Pleystein
10.05.2023 - 08:13 Uhr

Jäger der Kreisgruppe Vohenstrauß kommen gestärkt aus Pandemiepause

Mehr Transparenz beim Vegetationsgutachten, auch oft Verbissgutachten genannt, forderte Christian Ertl, Vorsitzender der Kreisgruppe Vohenstrauß im Bayerischen Jagdverband kürzlich bei der Versammlung der Jäger in der Turnhalle der Zottbachtalschule Pleystein. Alexander Flierl, Vorsitzender im Bezirk Oberpfalz Bezirksvorsitzender des Bayerischen Jagdverbandes sprach Zäunen an Weideflächen ihre Wirkung zum Schutz der Tiere gegen den Wolf ab.

Christian Ertl, Vorsitzender der Kreisgruppe Vohenstrauß im Bayerischen Jagdverband, bezeichnete die Gestaltung der Ausstellung und die Zahl der Besucher den Beweis, dass der Kreisverband aus der Pandemie gestärkt herausgekommen sei. Die Jägerschaft sei immer bemüht, Wildschäden zu vermeiden und dennoch gute Wildbestände zu haben. Mit Blick auf das Rotwild forderte Ertl für Bayern flächendeckende Gebiete für diese Tierart. „Wölfe sind allgegenwärtig“, stellte der Kreisgruppenvorsitzende fest und berichtete, tags zuvor nahe Roggenstein Sichtkontakt zu diesem Tier gehabt zu haben. Er betonte, dass für den jetzt publizierten möglichen Abschuss der Wölfe noch die weiteren Rechtsgrundlagen fehlen würden.

Josef Fütterer, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes, sah als Hauptproblem neben dem Wolf den Fischotter. So habe ein ihm bekannter Teichwirt 1200 Forellen eingesetzt und nur noch 80 Forellen in seinem Netz fangen können. „Da wird der Teichwirt entmutigt“. Die Bejagung der Fischotter bedeute aber die Ausrottung dieser Tiere.

Alexander Flierl, Bezirksvorsitzender des Bayerischen Jagdverbandes Oberpfalz lobte den Schulterschluss zwischen allen „Landnutzern“. „Wir leben in einer Landschaft, die von Menschen gestaltet wird, dazu ist auch die entsprechende Nutzung notwendig“. Flierl sah es als Notwendigkeit, die Wildtiere immer im Auge zu haben, aber Bestandsregelungen umzusetzen. Das Thema Wolf werde zu sehr „alpenlastig“ gesehen, die meisten Wölfe in Bayern würden aber in der Oberpfalz leben. Die Schäden durch Fischotter bezifferte Flierl in Zukunft auf 2,5 Millionen Euro.

Ertl, Zweiter Vorsitzender Sascha Freymann und Bezirksvorsitzender Alexander Flierl ehrten langjährige Mitglieder des Bayerischen Jagdverbandes. Hans Baierl gehört dem Jagdverband seit 50 Jahren an, Helmut Paulin, Hans Käs, Bernhard Wittmann, Hans Versch sind seit 40 Jahren Mitglied. Josef Stauber, Georg Kleber, Stefan Forster, Georg Eichhorn und Markus Dirscherl gehören dem Jagdverband seit 25 Jahren an. Manfred Hartung wurde für sein 25jähriges Engagement in der Jagdhornbläsergruppe geehrt. Die Grenzland-Jagdhornbläsergruppe unter Leitung von Eduard Forster umrahmte die Versammlung.

 
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