Pleystein
26.03.2023 - 10:20 Uhr

„Kaviar und Hasenbraten“ der Theaterfreunde Pleystein schmeckt vorzüglich

Die Schauspieler präsentieren das Erfolgsstück von Regina Rösch. In drei Akten jagen sich Pointen und Komik. Die Premiere ist viel umjubelt.

Die Schlussszene mit allen Schauspielern mit den unterschiedlichsten Kostümen deutet auf tolle Überraschungen hin. Bild: bey
Die Schlussszene mit allen Schauspielern mit den unterschiedlichsten Kostümen deutet auf tolle Überraschungen hin.

Am Freitag feierten die Theaterfreunde im Bachofnersaal die Premiere ihres neuen Stücks „Kaviar und Hasenbraten“ von Regina Rösch. Seit Beginn der Coronakrise steht es schon im Programmheft. Allzu menschlich beginnt das Stück: Im Hause Steiner ist nicht nur Geld große Mangelware, sondern damit verbunden natürlich auch die Probleme mit der täglichen Ernährung: Das bringt die regelmäßige Stromabstellung wegen nicht bezahlter Rechnungen mit sich, so dass das Essen auch nur auf Sparflamme zubereitet werden kann und manchmal auch Kerzenlicht zur Erhellung des Raumes ausreichen muss.

Hausherr Max Steiner beäugt am Wohnzimmertisch die zahlreichen Mahnungen und freut sich, dass manche dieser Schreiben auch „die letzten“ genannt werden. Seine lustigen witzigen Anmerkungen dazu fordern von den Premierenbesuchern die ersten Lachsalven. Ehefrau Elvira „leiht“ sich im Ort das Essen aus, Ehemann Max hat diesmal auch seinen Anteil für die Ernährung der Familie geleistet.

Viel Lokalkolorit

Natürlich haben die Theaterfreunde viel Lokalkolorit einfließen lassen, was natürlich bei den Besuchern besonders ankommt. Oft gab es Szenenapplaus, wenn die Pointen, die in Vielzahl auf die Besucher einschlagen, super angekommen sind. Doch zum Stück selbst soll nicht allzu viel verraten werden, nur dass der im Knast verstorbene Freund Klunker-Ede in einem Briefumschlag ein Geheimnis hinterlassen hat, ein Toilettenhäuschen im Freien und auch der etwas naive Dorfschandarm Rudolf und dessen richtig neugierige Ehefrau Waldtraud eine wichtige Rolle spielen. Dazu kommen noch die Feriengäste Nikolaus und Konstanze, deren wahres Interesse nicht die Erholung ist. In der gesamten Hektik, die sich in diesem Stück entwickelt, versucht die Tochter Max Steiners Ruhe zu vermitteln.

Drei Stunden echte Freude

Die Theaterfreunde haben sich mit „Hasenbraten und Kaviar“ wieder ein Stück ausgesucht, das einschließlich der Pausen weit über drei Stunden echte Freude für die Zuschauer bot und sie immer wieder zu Begeisterungsstürmen hinriss. Wichtig für die Theaterfreunde aber ist, dass die Coronapause das Besucherinteresse an den Aufführungen in keinster Weise eingeschränkt hat. Vorsitzende Alexandra Moll hat auch kein Nachlassen der Freude wieder auf der Bühne stehen zu können bei den bewährten Schauspielern seit Corona registriert, so dass die mehrmonatigen Proben, zunächst natürlich nicht in der wunderbaren Bühne, reibungslos abgelaufen sind. Der stürmische Schlussapplaus im vollbesetzten Bachofnersaal war der verdiente Dank des Publikums für einen einmaligen Abend.

Die Rollen und ihre Darsteller: Max Steiner (Tobias Plödt), Ehefrau Elvira Steiner (Alexandra Moll), Tochter Nathalie (Julia Beugler), Manfred Hasenberger, Hasenzüchter wie im richtigen Leben (Konrad Schatz), dessen auf „Tigerschuhe“ stehende Ehefrau Reinhilde (Alexandra Hartwig), Dorfschandarm Rudolf (Georg Weiß), seine neugierige Ehefrau Waltraud (Claudia Stahl), Nikolaus Kugler (Raphael Moll) Konstanze (Luisa Beigler).

Hintergrund:

Weitere Aufführungen

  • Freitag, 31. März, und Samstag, 1. April, Beginn jeweils 19.30 Uhr
  • Bachofnersaal öffnet eine Stunde vorher
  • Eintritt kostet 6,50 Euro
  • Karten gibt es unter www.nt-ticket.de
 
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