Der CSU-Ortsverband Pleystein hatte am Donnerstagabend zum Neujahrsempfang ins Zottbachhaus eingeladen. Ortsvorsitzender Rainer Rewitzer gab einen Rückblick auf das Jahr 2023 und nannte es in seiner Eigenschaft als „Wahljahr“ eine Herausforderung für jeden Einzelnen der Christlich-Sozialen Union. Das Ergebnis der Wahl gebe Bayern Stabilität. „Wir sind das bürgerlich solide Gegenmodell zur Chaosampel in Berlin“, sagte er und bezeichnete die Arbeit der Abgeordneten Stephan Oetzinger und Tobias Reiß als Beweis.
MdL Reiß, zugleich Vizepräsident des Landtags, räumte dem Zottbachhaus als Veranstaltungsort eine für ihn „besondere Aura“ ein. Er kenne das Haus noch von einem „legendären Fischessen“ aus seiner Zeit bei der Jungen Union. Eine klare Ansicht gab Reiß zum Wirtschaftsgebaren des Staates ab: Er könne nur das Geld ausgeben, das er habe, das aber vorher aus Landwirtschaft und Unternehmerschaft erarbeitet werden müsse. Der derzeitige Protest müsse ernstgenommen werden, auch wenn in Berlin nicht verstanden werde, dass es um mehr gehe als nur um Agrardiesel oder andere Besteuerungen.
Der Landtagsvizepräsident ging auch auf die seiner Meinung nach „irrelevante“ Einstufung des ländlichen Raumes durch die Bundesregierung ein, was sich in der Krankenhauspolitik zeige. Es stelle sich die Frage, wie in der Grenzregion mit der „Fehlanzeige Lauterbach“ eine Gesundheitsversorgung organisiert werden soll, die dem Menschen die Sicherheit gibt, bei einem Notfall bestens versorgt zu sein. Hier blickt Reiß auf ein Fischessen 2017 zurück, aus dem der Kernsatz weitergegeben wurde „die Region müsse eine verschworene Gemeinschaft sein“. Diese Aussage verband er mit dem Hinweis auf die Beteiligung des Landkreises Neustadt/WN im hohen Millionenbereich an der Kliniken AG, obwohl in diesem Landkreis kein Krankenhaus mehr betrieben werde.
Reiß sprach auch die Behördenverlagerungen in die nördliche Oberpfalz an, wo 1000 Menschen einen Arbeitsplatz finden. „Wir vertreten die Interessen in der Region, deshalb die Bitte an alle Kommunen, ihre Wünsche uns zu schicken.“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.