Ende Juni feiert die Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen mit einem Viertagefest. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten auf Hochtouren. In Arbeit ist auch eine umfangreiche, reich bebilderte Festschrift. Ein Kapitel befasst sich mit der Anschaffung des ersten Löschfahrzeugs in der Nachkriegszeit, mit dem legendären Dodge-Bachert.
1950 hatte eine Überprüfung ergeben, dass die 1929 von der Gemeinde erworbene Motorspritze „Balke“ veraltet war und ein neues Gerät beschafft werden musste. Die Verantwortlichen entschieden sich für einen amerikanischen dreiachsigen Dodge Bachert. Der Wagen traf am 1. Juni 1951 in Pleystein ein und kostete 10 000 Mark. Finanziert wurde das Gefährt mit einem 30-prozentigen Staatszuschuss, mit einem Landkreiszuschuss von 15 Prozent, mit dem Erlös von 2800 Mark für das Altfahrzeug und von der Stadt.
Die Aufbauarbeiten führte die Feuerwehr in Eigenregie unter der Leitung von Kommandant Georg Pausch senior und Verwaltungsratsmitglied Adolf Zeller durch. Die Einweihung des Feuerlöschwagens war am 27. Juli 1952 bei einer Feldmesse auf dem Kreuzberg. Der Wagen leistete 16 Jahre lang wertvolle Dienste.
Nach dem Kauf des neuen LF 8 in 1967 wurde der „Dotsch“, wie er im Volksmund genannt wurde, als Zweitfahrzeug verwendet, ehe er 1972 nach dem Erwerb des Ford FT 1300 ausgemustert wurde. Er stand dann noch zwei Jahre im „Grafengarten"neben dem damaligen Gerätehaus im Stadtgraben Nord, ehe er 1974 an den Landwirt Robert Singer nach Spielhof verkauft wurde. Der neue Eigentümer baute das Vehikel für landwirtschaftliche Zwecke um.
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