Der Kirchenchor St. Sigismund gab am Kirchweihsonntag ein geistliches Konzert in der Stadtpfarrkirche. Die Leitung hatte Dirigent und Initiator Alexander Völkl. Den 21-köpfigen Chor verstärkten bei der Benefizveranstaltung drei Sängerinnen der Pleysteiner Partnergemeinde Bor (Haid) in Tschechien, die seit einiger Zeit freundschaftliche Verbindungen mit dem Kirchenchor pflegen.
Der Chor zeigte gehobenes und gediegenes gesangliches Handwerk, stabile Intonation und vorbildliche Diktion. Die Proben hatten sich gelohnt. Der Chor wurde zu einem Klangkörper. Chorleiter Alexander Völkl und sein Stellvertreter Holger Scheufler, die sich im Dirigat abwechselten, führten ihre Sängergilde, darunter viele junge Leute, sicher über alle Klippen.
Der Auftritt begann zunächst gar nicht mit Singen, sondern mit Summen: Die Vokalisten gaben die bekannte argentinische Komposition "Santo Santo" zum besten und zogen so ins neugotische Gotteshaus ein. Nach dieser in leisen Tönen präsentierten Ouvertüre folgte in machtvoller Interpretation "Laudate Dominum" von Giuseppe Ottavio Pitoni. In ruhig-fließender Tonlage bot die Singgemeinschaft mit "Sei gegrüßt, Maria" von Othmar Kist einen weiteren Glanzpunkt. Der Chor ließ im Anschluss das "Ave verum" von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen, in Adagio nahezu vollendet zu Gehör gebracht. Fast schon majestätisch gaben die Sänger dann "Lacrimosa", Mozarts letzte Komposition, zum Besten.
Bei "Panis Angelicus" von Caesar Franck brillierte Sopranistin Sophia Kirschsieper als Solistin. Bei dem besinnlichen Lied "There ist non like you" von Lenny Le Blanc, der fröhlich-bewegten Notenschöpfung "Für die Schönheit dieser Welt" von John Rutter und dem melancholischen Werk "The Ground" von Ola Gjeilo zog der Chor einmal mehr alle Register seines Könnens wie auch bei den weiteren klangvollen Beiträgen wie "Angele Dei" von Ennio Norricone sowie "Dantate Domino" von Karl Jenkins, teilweise von Alexander Völkl und von Michaela Moravcova, der Leiterin der Musikschule Bor, auf der Hammondorgel begleitet. Völkl sang zudem als Tenorsolist bei dem populären Traditional "Amazing Grace", sein "Vize" Holger Scheufler war nicht minder beeindruckend als Solobariton bei dem weiteren weltweit beliebten Traditional "O happy day". Das Vokalensemble meisterte auch die Kompositionen "Conquest of Paradise" von Vangelis und "Ameno" von Era. Mit der überlieferten Nostalgieweise und dem gemütsvollen sakralen Ohrenschmaus "Leise sinkt der Abend nieder" und mit "Abends will ich schlafen geh'n" von Engelbert Humperdinck aus der Kinderoper "Hänsel und Gretel" verabschiedete sich der Kirchenchor von einer begeisterten Zuhörerschaft, die den Sängern bei ihrem Auszug stehend und minutenlang applaudierte.
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