(tu) Die Bayerischen Staatsministerien der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat sowie für Wissenschaft und Kunst schrieben vor einigen Monaten den Wettbewerb „100 Heimatschätze“ aus. Die 100 spannendsten Heimatschätze werden in Kooperation mit der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern und dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege prämiert und bekannt gemacht, so der Kerninhalt dieses Infoschreibens. Bayernweit würden 100 Museumsobjekte prämiert, und für jeden ausgezeichneten Heimatschatz erhalte das zugehörige Museum ein Preisgeld von 1000 Euro sowie eine Urkunde.
Der Museumsarbeitskreis unter der Regie von Christa Walbrunn beteiligte sich mit der im Stadtmuseum stationierten historischen Mineraliensammlung von Brauereibesitzer und Gesteinskundler Ferdinand Lehner (1868 – 1943), Ehrenbeirat für Heimatforschung und Heimatpflege, an dieser landesweiten Aktion. Im Bewerbungsschreiben wurde das weithin sichtbare Wahrzeichen Pleysteins, der Rosenquarzfelsen und einstige Schlossberg, mit in den Mittelpunkt gestellt.
Das Pleysteiner Urgestein Ferdinand Lehner sammelte vor über 100 Jahren im aktiven Steinbruch die oft unbekannten Mineralien und stiftete diese der Gemeinde. Sie bilden das Herzstück des Museums, zumal einige der extrem seltenen Phosphatmineralien erstmals hier entdeckt wurden und zu den weltbesten ihrer Art zählen. Diese Lehner-Sammlung mit hohem historischen Stellenwert dokumentiert nicht mehr zugängliche Oberpfälzer Mineralfundorte und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Heimatkenntnis und aktuellen geowissenschaftlichen Forschung. Weitere Exponate, gestiftet von heimischen Sammlern, ergänzen diese sehenswerte Präsentation um aktuelle Funde, sodass das Museum nicht nur konserviert, sondern lebt. Die Unterstützung durch den Geologen Professor Dr. Harald Dill aus Hannover gewährleistet das wissenschaftlich solide Fundament und lockt Sammler und Wissenschaftler aus aller Welt in das Rosenquarzstädtchen.
Nun bekam Grete Reger vom Museumsarbeitskreis Post aus München. In dem Schreiben gratulierten MdL Albert Füracker, bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat sowie Professorin Dr. Marion Kiechle, bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, dem Museumsarbeitskreis und der Stadt Pleystein mit folgendem Satz: „Ihr Objekt 'Mineraliensammlung' wurde von der Fachjury als 'Heimatschatz' ausgewählt“, verbunden mit einer Einladung für zwei Personen zum feierlichen Festakt und zur Prämierung der Gewinner am Freitag, 13. Juli, in München um 11 Uhr in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München. Im Anschluss an den Festakt findet ein kurzer Empfang durch die beiden Minister statt. Die Stadt Pleystein wird bei dieser Verleihung durch Bürgermeister Rainer Rewitzer und durch Mitglieder des Museumsarbeitskreises vertreten sein.
Pleystein
05.07.2018 - 16:11 Uhr
Mineralien ein bayerischer Schatz
von Autor TU
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