Pleystein
29.11.2018 - 10:40 Uhr

Pleystein hat weniger Schulden und mehr Vandalismus

Bürgermeister Rainer Rewitzer spricht in der Bürgerversammlung von der positiven Entwicklung der Finanzen und der energetischen Sanierung der Zottbachtalgrundschule. Das Stadtoberhaupt hat aber auch Anlass zu Kritik.

Bürgermeister Rainer Rewitzer freut sich bei der Bürgerversammlung über die positive Entwicklung der städtischen Finanzen und hadert mit den Umweltfrevlern. Ihm fehlt das Verständnis für Hundekot in Tüten auf dem Spielplatz. Bild: bey
Bürgermeister Rainer Rewitzer freut sich bei der Bürgerversammlung über die positive Entwicklung der städtischen Finanzen und hadert mit den Umweltfrevlern. Ihm fehlt das Verständnis für Hundekot in Tüten auf dem Spielplatz.

Vandalismus mit Schmierereien, Diebstähle von alten Kreuzen an Gedenksteinen im Wald, von Heiligenfiguren an Marteln, wilde Müllentsorgung in einem Brunnenschacht und Hundekot in Plastikbeuteln auf dem Spielplatz machen dem Rathauschef Sorgen. Mit entsprechendem Bildmaterial zeigte Rewitzer nicht nachvollziehbares Verhalten unbekannter Personen auf. So wurde im Brunnenschacht bei der Hermann-Kapelle Unrat in Plastiktüten, dazu noch Pommes Frites, entsorgt. Auf einem Spielplatz wurden Tüten mit Hundekot gefunden.

Vor einer überschaubaren Besucherzahl stellte Rewitzer im Hotel Regina zunächst den Haushaltsplan vor. Er weist bei den Gewerbesteuereinnahmen einen erfreulichen Anstieg auf, ebenso beim Anteil an der Einkommenssteuer. Unabhängig davon erhält die Stadt Pleystein noch die Stabilisierungshilfe des Freistaates Bayern in Höhe von 600.000 Euro. Damit sei es gelungen, die Pro-Kopf-Verschuldung bis zum Jahresende 2018 auf 841,08 Euro zu senken, freute sich der Bürgermeister.

Ausführlich sprach Rewitzer dann über die energetische Sanierung der Zottbachtalgrundschule vor, die letztlich einer Generalsanierung gleichkommt. Nicht zufriedenstellend ist für den Rathauschef der Stand der Sanierung im Kreuzbergkloster. Die Handwerker würden die Stadt im Regen stehen lassen.

Die Einnahmen im Freizeitzentrum betragen in diesem Jahr dank des einmaligen Wetters rund 64.000 Euro. Der neue Minigolfplatz sei eine Aufwertung des Freibadgeländes. Ausdrücklich dankte der Bürgermeister dem Freibadförderverein für die finanzielle Unterstützung in Höhe von 23.000 Euro zur Anlegung des Platzes.

Die Sanierung der Ortsstraßen wird auch 2019 fortgesetzt. Auf dem Plan stehen die Hubertus-, die Jäger- und die Zottbachstraße sowie der Fasanenweg. Diese Straßen seien in einem schlechten Zustand, ebenso auch die dortigen Kanalschächte. Deshalb sei beschlossen worden, bei einem Planungsauftrag für diese Straßen auch die weiteren Maßnahmen (Kanal und neue Wasserleitung) zu berücksichtigen.

Im Feuerwehrhaus werden nach den Worten des Bürgermeisters derzeit die alten Holzfenster durch neue Kunststofffenster ersetzt. Ein Erhalt der Holzfenster sei nicht mehr möglich gewesen. Die Kläranlage hat eine neue Steuerungstechnik und neue Belüfter in den Belebungsbecken bekommen.

Problematisch sei die Situation auf dem Grundstücksmarkt. Viele Grundstückseigentümer wären nicht bereit, baureife Grundstücke zu verkaufen. Er schätzte, dass in der Stadt rund 50 Bauplätze trotz Wasser- und Kanalanschluss einschließlich Stromversorgung brach liegen. Das gleiche Problem zeigt sich laut Bürgermeister auch im Gewerbegebiet Richtung Lohma. Mit diesen Aussagen beantwortete das Stadtoberhaupt auch Anmerkungen aus dem Zuhörerkreis, dass sich Firmen mangels Grundstücken zur Erweiterung andernorts niederlassen wollen. Die Stadt Pleystein sei jederzeit bereit, Grundstücke von Privatpersonen zu erwerben, um diese anschließend den Interessenten anbieten zu können.

Das BRK-Heim am Sonnenhang soll laut Rewitzer nach jetzigem Stand an Ostern dem neuen Zweck als Hotel zur Verfügung stehen. Nähere Angaben dazu könne er mangels Informationen nicht machen. Angeregt wurde von einem Bürger an den Zufahrten zu den Ortsteilen Luftbilder auszuhängen und darin die Hausnummer der Anwesen einzutragen. Dazu verwies der Bürgermeister auf die laufende Planung für Vöslesrieth. Dort sollen die Hauptstraßen im Plan per Farbe gekennzeichnet sein, die Anwesen mit ihrer Hausnummer.

Der schriftliche Antrag eines nicht anwesenden Bürgers zum Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Steinbach-Rammelsleuthen wird geprüft, vor allem auch mit Blick auf Zuschussmöglichkeiten nach den FAG-Richtlinien.

 
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