Pleysteins "Märchenhafter Adventsmarkt" am Samstag am Stadtweiher lockte Tausende Besucher an. Den Besuchern bot sich ein wunderbarer Anblick: Der Stadtweiher war fast rundum mit einer Lichterkette eingerahmt, entlang des Ufers standen stählerne Behälter mit lodernden Holzkeilen, die Wärme und Licht verbreiteten. Die Stände von Vereinen und Organisationen boten in einer Art "Schmankerlgasse" Deftiges und Leckereien in jeder Geschmacksrichtung. Dazu fehlten natürlich auch die richtigen Getränke nicht. Für die kleinen Besucher haben sich die Veranstalter auch etwas Besonderes einfallen lassen. Für sie gab es um 17 Uhr eine Vorlesung über "Frau Holle" und "Aschenputtel". Doch es blieb nicht nur beim Vorlesen.
Die jungen und die jüngsten Schauspieler der Theaterfreunde, aus dem Kulturkreis und der Prinzengarde setzten die Märchen in lebendige Bilder um. So mischten sich das Rotkäppchen, Schneewittchen, Prinz und Königin, Räuber Hotzenplotz, Burgherr und Burgfräulein, ein Nachtwächter und der Herold unter die Besucher. Kurz nach 18 Uhr kam das Christkind begleitet von zwei Engeln vom Kreuzberg herab und reimte die Grüße und Wünsche an die Stadt Pleystein und die Bürger.
Die Stadtkapelle Pleystein hatte den Ordner mit den Noten für Böhmische Musik nicht dabei, sondern erfreute ausschließlich mit Advents- und Weihnachtsliedern. Die abschließende Sage der verwunschenen Frösche hatte einen geschichtlichen Bezug zur Stadt und ist auch in deren Chronik nachzulesen. Die Geschichte geht bis ins Jahr 1202 zurück. Damals wurde zur Errichtung der Burg eine Grube ausgehoben, die mit Wasser gefüllt wurde. So entstand der Stadtweiher, in dem sich dann auch die Frösche wohlfühlten. Im Jahr 1300 war die Ehefrau des Landgrafen von Leuchtenberg schwanger, fand wegen der Frösche aber keine Ruhe. Und Konradus, vom Landgraf von Leuchtenberg gebeten, die Frösche "zu verwünschen", erfüllte diese Bitte mit "Hilfe vom Himmel herunter".
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