Pleystein
22.11.2018 - 09:15 Uhr

Respekt darf nicht nachlassen

Ehrenzeichen in Gold und Silber verleiht Landrat Andreas Meier am Mittwoch im Sitzungssaal des Pleysteiner Rathauses. Er nennt die aufkommende Aggressivität gegenüber Einsatzkräften ein „düsteres Signal für Gesellschaft“.

Bürgermeister Rainer Rewitzer, Landrat Andreas Meier (von links), die Fraktionssprecher Josef Windirsch, Werner Rieß, Claudia Poxleitner, Kreisbrandmeister Martin Schmidt, Kreisbrandinspektor Martin Weig, stellvertretender Kreisbrandrat Wolfgang Schwarz sowie Pleysteins Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang (rechts) nehmen die Vielzahl der geehrten Wehrmänner in ihre Mitte. Bild: bey
Bürgermeister Rainer Rewitzer, Landrat Andreas Meier (von links), die Fraktionssprecher Josef Windirsch, Werner Rieß, Claudia Poxleitner, Kreisbrandmeister Martin Schmidt, Kreisbrandinspektor Martin Weig, stellvertretender Kreisbrandrat Wolfgang Schwarz sowie Pleysteins Zweite Bürgermeisterin Andrea Lang (rechts) nehmen die Vielzahl der geehrten Wehrmänner in ihre Mitte.

Über die aktiven Dienstzeiten von 25 und 40 Jahren könnten Bände mit lustigen Episoden, aber auch traurigen Ereignissen gefüllt werden, sagte Pleysteins Bürgermeister Rainer Rewitzer. Nach der Alarmierung gehe der Weg zum Ausrücken zunächst zum Feuerwehrhaus. Dann zeige sich, dass nur eine gut ausgebildete Wehr entsprechende Hilfe leisten könne. Deshalb sei es wichtig, dass auch die entsprechenden Ausbilder der Wehr zur Verfügung stehen. Dazu gehöre aber auch die Ausstattung der Wehr durch die Kommune, den Landkreis oder den Freistaat Bayern, betonte Pleysteins Stadtoberhaupt. Deshalb sei die Stadt bemüht, das Notwendige anzuschaffen, weil damit Leben gerettet sowie Hab und Gut gesichert werden kann. Mit dem Dank der Stadt verband Rainer Rewitzer auch den Dank der Bürgerschaft. „Bleibt´s am Strahlrohr, bleibt´s am Gerät und erhaltet euch die Kameradschaft“, bat Bürgermeister Rainer Rewitzer die geehrten aktiven Wehrmitglieder.

Landrat Andreas Meier nannte den Ehrenabend etwas Besonderes, weil dafür der Rahmen würdig und angemessen ist, um ein „von Herzen kommendes Dankeschön“ zu sagen. Die staatliche Ehrung kann nicht aufwiegen, was in zweieinhalb oder vier Jahrzehnten geleistet worden ist, zusammen mit den in Kauf genommen Entbehrungen. Es müsse aber auch den Familien Dank gesagt werden, weil ohne deren Akzeptanz der Dienst in der Wehr nicht möglich wäre. Landrat Andreas Meier sprach auch die aktuelle Situation der Rettungskräfte an. Es sei erkennbar, dass der Respekt gegenüber Wehrmitgliedern besonders bei Einsätzen nachlasse und manchmal in Aggressivität umschlage. Diesen Entwicklungen müsse entschieden entgegengetreten werden, betonte der Landrat.

Die Einsatzkräfte nehmen Gefahren auf sich, wenn sie dann Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt sind, sei das ein „ganz düsteres Zeichen“ für die Gesellschaft. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass das Gesellschaftsleben nur deshalb funktioniere, weil sich Menschen ehrenamtlich einbringen. Ohne diese Bereitschaft gehe viel verloren, weil auch Heimat und Kultur damit verbunden sei. Der Dank gelte den Wehrmitgliedern für den langjährigen aktiven Dienst, aber auch den Kommunen für die Bereitschaft die Wehren finanziell zu unterstützen. „Bitte geben Sie den Enthusiasmus, die Bereitschaft, die innere Einstellung und Überzeugung an die nächsten Generationen weiter“, schloss der Landrat.

Stellvertretender Kreisbrandrat und Kreisbandinspektor Wolfgang Schwarz, Kohlberg, schloss sich den Gratulationen an. Es sei heutzutage schwierig, Einsatzkräfte so zu motivieren, dass diese 25 Jahre oder 40 Jahre aktiven Dienst leisten. „Das muss schon ein eingefleischter Feuerwehrmann sein“.

Mit dem Ehrenzeichen in Gold für 40-jährigen aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Hans Beugler, Gottlieb Bulenda, Karl Herrmann, Hubert Rewitzer, Martin Zehent (alle Feuerwehr Pleystein), Wolfgang Kick, Karl Koller (beide Feuerwehr Lohma), Ludwig Striegl, Max Wittmann, Robert Götzfried, Josef Stahl und Gerhard Voith (alle Feuerwehr Miesbrunn), Johannes Piehler, Lothar Völkl (beide Feuerwehr Vöslesrieth). Das Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige aktive Dienstzeit erhielten: Ernst Kirschsieper (Feuerwehr Pleystein), Christian Landgraf, Wolfgang Landgraf (beide Feuerwehr Burkhardsrieth), Martina Puff, Jakob Bauer (beide Feuerwehr Miesbrunn). Soweit die Geehrten nicht anwesend waren, wird das Staatliche Ehrenzeichen in geeignetem Rahmen zu einem anderen Zeitpunkt übergeben.

 
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