„Die kommunalen und staatlichen Wälder haben dazu eine Vorbildfunktion“, sagte der Förster den rund 20 interessierten Besuchern.
Bevor vom Parkplatz beim „Großen Herrgott“ aus die Besuchergruppe zur Besichtigung in den Stadtwald startete, informierte Andreas Eiser über den Sinn der Schilder bei den Rettungspunkten im Wald. Ein derartiger Rettungspunkt ist am Parkplatz beim „Großen Herrgott“ ausgeschildert. „Wenn ein Unfall passiert, die 112 anrufen und die Nummer die Rettungspunktes nennen“, gab Andreas Eiser die eindeutige Anweisung wie bei einem Unfall vorzugehen ist. Gerade bei Unfällen mit der Motorsäge oder wenn ein Arbeiter unter einen gefällten Baum geraten ist, sei schnellste Hilfe notwendig, die nur dann erbracht werden könne, wenn der Weg zum Verletzten gefunden werde, betonte der Förster.
Die Kommunalwälder seien „vorbildlich und wegweisend“ für die Privatwälder zu führen und zu betreuen, sagte Andreas Eiser direkt im Pleysteiner Stadtwald. Dieses besondere Bewirtschaftungsgebot gelte auch für die Staatswälder. Im Fichtenwald der Stadt zeigt sich deshalb eine gewisse Auflockerung, die jetzt für den Klimawandel umgestaltet werden soll, erklärte der Förster. Dazu gehöre das Einbringen anderer Baumarten, weil der Begriff Mischwald nur ausdrücke, dass unterschiedliche Baumarten vorhanden seien. Notwendig werde vielmehr rechtzeitig die Bestände zu verjüngen. Früher sei der „Altersklassenwald“ beherrschend gewesen: Eine Fläche wurde schlagartig abgeholzt und dann erst wieder bepflanzt, erklärte Andreas Eiser. Im Pleysteiner Stadtwald zeigte sich den Besuchern die Methode der frühzeitigen Verjüngung deutlich. Hier müsse aber das unterschiedliche Wachstum der Baumpflanzen gekannt werden, ebenso aber muss der Waldbesitzer die Bodenart kennen, um die geeignete Baumart für die Bepflanzung zu ermitteln. Eng damit verbunden sei aber auch, dass jeder Waldbesitzer nur „gesunde“ Pflanzen kaufe, die wiederum fachmännisch zu pflanzen sind.
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