Pleystein
24.06.2019 - 08:22 Uhr

Stadt braucht eine Strategie

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept „Pleystein 2030“ soll die Stadt in ihrem historischen Ortskern zukunftsfähig machen. Ergebnisse eine vorbereitenden Untersuchung liegen jetzt vor.

Der historische Altstadtkern Pleystein wird Sanierungsgebiet beim Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) sein. "Pleystein 2030" lautet die Zielsetzung des Konzeptes. Bild: bey
Der historische Altstadtkern Pleystein wird Sanierungsgebiet beim Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) sein. "Pleystein 2030" lautet die Zielsetzung des Konzeptes.

Im Rahmen der Voruntersuchungen hat ums-Stadtstrategien das mögliche Sanierungsgebiet ermittelt, gleichzeitig auch die Untersuchungen durchgeführt, die notwendig sind, einen Überblick über erforderliche Sanierungen zu gewinnen, strukturelle und städtebauliche Verhältnisse und die Machbarkeit der Sanierung im Allgemeinen zu ergründen.

Für die Stadt selbst ist diese Untersuchung ein wichtiger Baustein für die Aufnahme in die Städtebauförderung. Die vorbereitenden Untersuchungen haben sich auf ein 24,63 Hektar großes Gebiet erstreckt, das im Wesentlichen den historischen Ortskern Pleysteins umfasst. Eine natürliche Begrenzung ist die straßenbegleitende Bebauung der Ferdinand-Lehner-Straße, des Stadtgrabens Ost, Nord, West, der Vohenstraußer Straße, des Galgenbergwegs und der Lohmaer Straße. Im Zuge der vorbereitenden Untersuchungen luden die Stadt und das beauftragte Büro zu Bürgerwerkstätten ein und befragten Hauseigentümer und Mieter.

Wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gibt die Altersstruktur der Einwohner in diesen Bereichen. Demnach sind 36 Prozent der Haushaltsmitglieder zwischen 18 und 44 Jahren alt mit nur einem 15prozentigem Anteil von Kleinkindern unter sechs Jahren. Rund 33 Prozent der Haushaltsmitglieder haben ein Alter zwischen 61 und 80 Jahren. Auffallend ist auch, dass knapp über die Hälfte der Miethaushalte Zwei-Personen-Haushalte sind.

Im Untersuchungsgebiet stehen 10 Ladenlokale von insgesamt 23 dieser Immobilien leer. Darüber hinaus wurden zahlreiche Leerstände ausgemacht. Hinsichtlich des Bauzustandes ergab sich bei der Untersuchung ein „moderater“ Sanierungsbedarf. Im Altstadtgebiet wurden 40 Sanierungsmaßnahmen an der straßenseitigen Gebäudehülle als erforderlich eingestuft. Es wurde aber auch in der Bausubstanz gefährdete Hauptgebäude erkannt. Die Einschätzung der Hauseigentümer zum weiteren Vorgehen mit den Gebäuden ist unterschiedlich: Eine ungewisse Zukunft, ein zu großer Aufwand, nur selten der Hinweis auf mangelndes Kapital werden genannt. In der Summe sprechen sich 32 Prozent gegen die Sanierung aus und nennen dafür die Kosten und das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben.

Das beauftragte Architekturbüro schlägt für die notwendigen städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen im „Historischen Ortskern Pleystein“ einen absehbaren Zeitraum von 15 Jahren vor.

Am Dienstag, 2. Juli, 19 Uhr, wird das Ergebnis der vorbereitenden Untersuchung im TSV-Sportheim ausführlich dargestellt. Die Bürgerinnen und Bürger, vor allem aus dem geplanten Sanierungsgebiet, sind herzlich eingeladen. In dieser Versammlung wird ums-Stadtstrategien die Ergebnisse im Detail nennen.

Das sogenannte "Braumeister-Haus", dessen Eigentümer vor kurzem verstorben ist, gehört auch zu dem von ums-Stadtstrategien ermittelten Sanierungsbedarf. Bild: bey
Das sogenannte "Braumeister-Haus", dessen Eigentümer vor kurzem verstorben ist, gehört auch zu dem von ums-Stadtstrategien ermittelten Sanierungsbedarf.
 
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