Am 11. September verstarb Apollonia Stahl. Die jetzt Verstorbene wurde am 3. Oktober 1926 unter dem Mädchennamen Apollonia Krug in Vöslesrieth geboren, wo sie mit ihren drei Brüdern aufwuchs. In der Schulzeit musste sie in der elterlichen Landwirtschaft mithelfen. In Weiden besuchte sie die Haushaltsschule.
Am 22. Januar 1950 schlossen Apollonia Krug und Albert Stahl in der Stadtpfarrkirche vor Gott den Bund fürs Leben. Aus der Ehe gingen die Kinder Erna, Albert, Herbert, Lieselotte und Rita hervor. Aufgrund der Kriegsverletzung des Vaters musste Apollonia Stahl den elterlichen Betrieb sehr früh übernehmen. Ende der 80er Jahre ging die Landwirtschaft auf Sohn Albert Stahl über. Trotz ihrer fünf Kinder und der vielen Arbeit prägte Fröhlichkeit und Zufriedenheit die jetzt Verstorbene. Viel Freude hatte Apollonia Stahl an ihren zwölf Enkel- und 14 Urenkelkindern.
1996 wurde Apollonia Stahl mit dem Bundesverdienstkreuz des Bayerischen Bauernverbandes ausgezeichnet, weil sie 30 Jahre lang Ehemann Albert pflegte, der 1995 verstarb. Ein schwerer Schicksalsschlag war für Apollonia Stahl der Tod ihrer Tochter Lotte und Schwiegersohn Josef im Jahr 2021. Die notwendige Kraft und Hoffnung dafür schöpfte Apollonia Stahl aus dem christlichen Glauben.
Viele Jahre war sie Mitglied im Katholischen Frauenbund und der Nachfolgeorganisation Katholische Frauengruppe Pleystein. Früher war Apollonia Stahl Mesnerin von Vöslesrieth und lud dreimal täglich mit dem Läuten der Glocke im alten Glockenturm zum Gebet ein. Auch in der später errichteten neuen Kapelle übernahm sie deren Pflege und sorgte für den Blumenschmuck.
Großen Wert legte Apollonia Stahl auf die Besuche des Stadtpfarrers, später auch von Pater John Galli, zur Spendung der Krankenkommunion. In den letzten Jahren konnte Apollonia Stahl das eigene Haus kaum mehr verlassen. Ihre Kinder Albert und Rita haben sich um die Mutter gekümmert. Unabhängig davon war für die Verstorbene wichtig, dass in Vöslesrieth das Schaueramt und das Patrozinium der Kapelle gefeiert werden.
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