Pleystein
24.08.2018 - 09:04 Uhr

Weltberühmte Schätze

Der Rosenquarzfelsen in Pleystein ist eine der landschaftlichen und touristischen Sehenswürdigkeiten in der Oberpfalz. Außerdem ist er auch für höchst seltene und zum Teil weltweit einzigartige Mineralien bekannt.

Im Pleysteiner Stadtmuseum sind unter anderem Phophatmineralien ausgestellt. Bild: tu
Im Pleysteiner Stadtmuseum sind unter anderem Phophatmineralien ausgestellt.

Wissenschaftler und Mineraliensammler aus aller Welt zieht es auf der Jagd nach den seltenen Phosphatmineralien oder wissenschaftlichen Erkenntnissen seit über 100 Jahren nach Pleystein.

Dem sammlerischen Wirken des Pleysteiner Gesteinskundlers Ferdinand Lehner (1868 bis 1943) ist es zu verdanken, dass im Stadtmuseum der Rosenquarzgemeinde eine weltweit bedeutende Mneraliensammlung von oberpfälzer Mineralfundstellen vorhanden ist. Während die Experten in den Ausstellungsräumen angesichts der exklusiven Exponatenvielfalt regelmäßig ins Schwärmen geraten, offenbart sich die Faszination dieser Präsentation dem Laien oft nur sehr bedingt. Sicherlich fallen ihm die violetten Strengite oder Phosphosiderite vom Kreuzberg wegen ihrer spektakulären Farbe ins Auge, aber manchmal sieht er in den Vitrinen nur löchrige grüne, braune oder graue Steine. Und spätestens hier fragt sich so mancher Besucher, warum sie dort ausgestellt sind. Dies liegt daran, dass diese extrem seltenen Mineralien meist winzig klein und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind.

Der Parksteiner Mineraliensammler Diplom-Geograph Martin Füßl hat diese „unsichtbaren“ Schätze mit einer komplizierten Fototechnik, der Mehrebenenfotographie, dokumentiert und erschließt deren Schönheit dem Besucher in seinem Vortrag im Stadtmuseum am Sonntag, 9. September, um 17 Uhr zum „Tag des Geotops“ und anläßlich der vor kurzem erfolgten Auszeichnung des Stadtmuseums mit einem Preis des staatlichen Wettbewerbs „100 Heimatschätze“ mit dem Thema „Das unsichtbare Museum – Innenansichten von oberpfälzer Pegmatitmineralien“. Sicherlich wird dann auch so mancher Museumsgast die dortige Sammlung nit ganz anderen Augen sehen.

Im Anschluss an die Ausführungen des Regierungsdirektors und Vorsitzendem der Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie Weiden wird als neuer Bestandteil des Museums eine Vitrine mit geschnittenen und polierten Mineralien aus der Pegmatitprovinz Pleystein-Hagendorf präsentiert. Die von Martin Füßl als Spende für das Museum übergebenen Stücke dieser Sonderausstellung, die gleichzeitig offiziell eröffnet wird, zeigen das faszinierende Innenleben scheinbar gewöhnlicher Feldsteine. Für den Besucher erschließen sie die bunte Welt der Mineralien, und für den Experten bieten sich dadurch Einblicke in die komplizierte geologische und mineralogische Entstehungsgeschichte der Landschaft rund um Pleystein.

 
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