Pleystein
06.07.2022 - 09:53 Uhr

Zottbachtalschulen Pleystein wagen Schulversuch mit Kombiklasse

Zwei Schulen aus der Oberpfalz testen im neuen Schuljahr das jahrgangsübergreifende Lernen an Mittelschulen – eine davon ist die Zottbachtalschule in Pleystein. Damit soll der Schulstandort langfristig gesichert werden.

Rektor Gerhard Steiner freut sich, dass die Zottbachtalschulen Pleystein als eine von zwei Schulen in der Oberpfalz für den Schulversuch zum Zug kommen. Bild: bey
Rektor Gerhard Steiner freut sich, dass die Zottbachtalschulen Pleystein als eine von zwei Schulen in der Oberpfalz für den Schulversuch zum Zug kommen.

Die Zottbachtalschulen Pleystein dürfen ab dem Schuljahr 2022/2023 an dem Schulversuch „JAMI – jahrgangsübergreifendes Lernen an Mittelschulen“ teilnehmen. Die Zottbachtalschule ist damit neben einer großen Schule in Regensburg eine von nur zwei Schulen, die aus dem Regierungsbezirk Oberpfalz für diesen Schulversuch ausgewählt wurden. Insgesamt nehmen elf Mittelschulen aus Bayern teil.

Schulleiter Rektor Gerhard Steiner informierte in der Bürgerversammlung über die gemeinsam mit der Stadt Pleystein erfolgreich abgeschlossene Bewerbung. Hintergrund seien die durch die hohen Übertrittsquoten deutlich zurückgehenden Schülerzahlen an den Mittelschulen, so dass kleinere Standorte gefährdet seien. Der Schulleiter räumte ein, dass ohne diesen Schulversuch ab dem kommenden Schuljahr die fünfte Klasse mangels Schülern nach Vohenstrauß hätte abgegeben werden müssen. Mit dem Schulversuch könne jetzt eine Kombiklasse 5/6 gestartet werden. Ausdrücklich wies der Rektor darauf hin, dass die Teilnahme für die Kinder freiwillig ist. Feststehe bereits jetzt, dass 17 Schüler mit dabei sind. „Das bedeutet eine Sicherung des Schulstandortes Pleystein“, sagte Steiner. Sollte der Schulversuch erfolgreich verlaufen, werde das Modell auch auf die Klassen 7 und 8 übertragen, was in Pleystein wiederum der schwachen Schülerzahl zuträglich sei, erklärte Rektor Steiner.

Ziel des Schulversuches ist es, an der nachhaltigen Stärkung der Schulart Mittelschule mitzuarbeiten und durch die Erprobung innovativer Konzepte auf die gegenwärtigen pädagogischen Herausforderungen passgenaue Lösungen zu finden. Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufe werden dabei in einer jahrgangsgemischten Klasse gemeinsam unterrichtet. Damit verbunden sei auch eine Flexibilisierung der Bildungslaufbahn und das soziale Lernen. Dazu gibt es zusätzliche Lehrerstunden pro Woche. Die am Schulversuch beteiligten Lehrkräfte erhalten noch Einweisungen beim Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in Dillingen/Donau.

 
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