Die CSU-Dachorganisation Plößberg sieht sich laut einer Mitteilung gut aufgestellt. In einer Klausurtagung habe sie kürzlich die Weichen für 2025 gestellt. Teilnehmer kamen aus den Ortsverbänden Plößberg, Schönkirch, Wildenau, Beidl und Liebenstein sowie den Arbeitsgemeinschaften der Frauen-Union und der Jungen Union. Bürgermeister Lothar Müller berichtete über die aktuellen Projekte aus der Marktgemeinde. Nachdem die Ortsumgehung fertig gebaut und die Grundstücke am Ortseingang Nord größtenteils erworben worden seien, könne man hier weiterplanen und den Nordeingang neu gestalten. Hier sollen das neue Feuerwehrhaus, der neue Bauhof, ein Kindergarten, eine Kinderkrippe und ein Nahversorger Platz finden.
Auch die ärztliche Versorgung sei Thema gewesen. "Aktuell ist zwar noch ein Arzt in Plößberg vorhanden, jedoch sollte man sich frühzeitig um eine Nachfolgelösung bemühen", heißt es in der Mitteilung. Behandelt worden seien die Gebäude „Schwarzer Adler“ und „Steirer Stubn“, Straßenausbau und Straßenrenovierung, Finanzen, Feuerwehr, Kanalsanierung, Wasserversorgung, Campingplatz Plößberg und Betrieb Großer Weiher.
Am zweiten Klausurtag besichtigten die Teilnehmer das Ackerbürgerhaus sowie das neue Feuerwehr- und Ärztehaus in Bärnau. Josef Hubmann berichtete von den vielen ehrenamtlichen Leistungen, die für die Renovierung des alten Gebäudes notwendig sind. Problem sei aktuell, dass viele Sachen vorzufinanzieren seien. Für die Sanierung plane der Verein derzeit mit Kosten von knapp 2 Millionen Euro. Die Baukosten würden zu 90 Prozent über Städtebaufördermittel bezuschusst. 300.000 Euro bringe die Bauherrengemeinschaft aus Verein Ackerbürgerhaus und Stadt Bärnau Kommunal GmbH ein.
Laut dem Architekt bestehe der finanzielle Anteil des Vereins aus Genussrechten von circa 100.000 Euro und Eigenleistungen von etwa 50.000 Euro; die Kommunal GmbH sei mit 150.000 Euro involviert. Für die Ausstattung fielen weitere Kosten an: Der Verein rechnet mit rund 250.000 Euro. 80 Prozent davon bezuschusse die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Oberstes Ziel sei erst einmal, das Lokal bis Mitte 2025 zu eröffnen.
Architekt Georg Sollfrank erklärte die Besonderheiten des Gebäudes und welche spätere Nutzung geplant ist. Die Apparaturen für die vereinseigene Brauerei, darunter Sudhaus und Gärtanks, befänden sich seit 2021 im Haus. Die Gastro-Küche für die sogenannte "Kretschn-Stube" sei in der Nähe eingelagert. Das Lokal im Erdgeschoss soll Platz für rund 40 Gäste bieten.
Weil in der früheren Fahrzeughalle des neuen Feuerwehr- und Ärztehauses künftig Sozialräume für die Feuerwehrleute untergebracht werden, brauche es neuen Platz für die Einsatzfahrzeuge. Deshalb wurde ein Anbau an das bestehende Gebäude errichtet. Das Obergeschoss wurde zu einem Ärztehaus umgebaut. Die geschätzten Kosten für das Ärzte- und Feuerwehrhaus liegen bei circa 2 Millionen Euro. Fördermittel gebe es über die Städtebauförderung (Praxis im Obergeschoss) und den Freistaat Bayern (Feuerwehr im Untergeschoss). Im Anschluss sei noch diskutiert worden, ob auch die Gemeinde Plößberg bei einem Ärztehaus in Vorleistung gehen sollte.
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