Evangelische Jugend startet mit Fackeln und guten Gedanken ins neue Jahr

Plößberg
04.01.2021 - 11:36 Uhr

Größere Aktionen waren 2020 auf dem Zeltlagerplatz des evangelischen Dekanats Weiden nicht drin. Das soll sich 2021 ändern, hoffen die Verantwortlichen. Sie setzen auch auf die Verbreitung guter Gedanken im neuen Jahr.

Dekanatsjugendreferent Thomas Vitzthum (rechts) erklärte in dem Gottesdienst den Sinn der Jahreslosung. Er und Timmy Joe Schlesinger (links) gehören zum Corona-Kreativkreis der Evangelischen Jugend des Dekanats, das den Gottesdienst vorbereitet und durchgeführt hat.

2020 wäre ein besonderes Jahr für das evangelische Zeltlager in Plößberg gewesen. Große Renovierungsarbeiten standen an und zwei Jubiläen sollten gefeiert werden, nämlich 40 Jahre Zeltlagerplatz und 20 Jahre im Besitz des Dekanats Weiden. Diese Feiern und auch die großen Sommerzeltlager mit über 300 Teilnehmern mussten abgesagt werden. Einzig der Bau des neuen Versorgungsgebäudes schreitet erfolgreich voran.

Am Zeltlagerplatz begann die evangelische Jugend das neue Jahr mit einem Gottesdienst. Ehrenamtliche Helfer des Corona-Kreativ-Kreises hatten Fackeln aufgestellt und Feuerkörbe platziert. Dekanatsjugendreferent Thomas Vitzthum und Timmy Joe Schlesinger, Vorsitzender der Dekanatsjugendkammer, begrüßten am Eingang die Besucher und überreichten jedem ein kleines Tütchen mit Utensilien für den Gottesdienst. Vitzthum sorgte dafür, dass die Hygienevorschriften befolgt wurden und verschiedene Hausstände den Mindestabstand von 1,5 Metern einhielten.

Schlesinger freute sich über den guten Besuch der Veranstaltung. Er verglich das Leben mit einem Metermaß, wobei jeder Zentimeter für ungefähr ein Lebensjahr stehen könnte. Nun sei wieder ein Zentimeter vorübergegangen, ein kleiner Teil eines ganzen Lebens.

Im ersten Teil des Gottesdienstes galt es, auf das vergangene Jahr zurückzuschauen, seine Fehler und Schwächen zu überdenken. Auf einem Zettel konnten die Besucher aufschreiben, was sie bedrückt hat, was sie vergessen möchten oder bereuen. Symbolisch wurden diese Zettel und damit die Sorgen in die Feuerkörbe geworfen und verbrannt. Beim Blick in die Zukunft ging Thomas Vitzthum auf die Bedeutung der Jahreslosung ein. Sie soll den Menschen helfen, einen Blick in die Bibel zu werfen und darin zu lesen. Die Losung aus dem Lukasevangelium lautet: "Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist." Es gehe darum, dass Jesus nicht bei den Großen und Mächtigen zu finden war, erläuterte Vitzthum. Jesus habe sich um alle Menschen gekümmert, aber vor allem um die Schwachen und Ausgegrenzten.

Doch nicht nur der Blick zurück stand im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Es ging auch darum, nach vorne zu schauen. Was kann ich tun, um anderen zu helfen, um der Gemeinschaft durch die schwierige Situation zu helfen, um Schwächeren und Kranken beizustehen, um selbst gestärkt aus der Pandemie zu kommen? Diese Fragen sollten die Gottesdienstbesucher beantworten und auf einer Checkliste notieren, was sie sich für das neue Jahr vornehmen.

Die Phasen des Nachdenkens wurde von Gitarrenklängen begleitet. Der Vorausblick auf 2021 wurde mit Fürbitten und dem gemeinsamen "Vater unser" beendet. Ein Segensgebet für ein erfolgreiches neues Jahr verabschiedete die Besucher. Hingewiesen wurde auch auf die Aktion "#dranbleiben21 - 21 gute Gedanken und Impulse für 21". Damit wollen die Verantwortlichen im Dekanat Weiden auch in dieser schweren Situation im Kontakt mit den Jugendlichen bleiben und ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Über die Social-Media-Kanäle werden Mitarbeitende täglich um 5 Uhr alle Interessierten an ihren Gedanken für 2021 teilhaben lassen. Eine Hoffnung für das neue Jahr ist unter anderem, dass im Sommer wieder die über Dekanatsgrenzen bekannten Sommerzeltlager stattfinden können.

Plößberg03.01.2021
Von Fackeln und Feuerkörben beleuchtet herrschte eine wunderbare Stimmung während des Neujahrsgottesdienstes auf dem evangelischen Zeltlagerplatz.
Gitarrenklänge begleiteten den Gottesdienst zum Auftakt der Aktion #dranbleiben21.
 

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