Auch heute gehört sie für viele Menschen zu Weihnachten wie der feierlich geschmückte Christbaum: die Weihnachtskrippe, die Jesu Geburt und den Inhalt des Festes bildhaft anschaulich macht. "Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen." Mit diesen Worten beginnt die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium, der bis heute einer der vertrautesten Bibeltexte ist. Seit dem Mittelalter wurde die Menschwerdung Gottes, wie der Evangelist sie überliefert, zur Weihnachtszeit in Krippen figürlich dargestellt. Herzstück jeder Weihnachtskrippe ist die Heilige Familie mit Maria, Josef und dem Jesuskind.
Pfarrer sofort begeistert
"Wir könnten doch unsere OWV-Krippe zur Weihnachtszeit hier einbauen!" Von diesem Vorschlag war Pfarrer Thomas Thiermann sofort begeistert. Vier Krippenbauer des OWV, allen voran Harald Gerl und Hubert Haubner, machten sich vergangene Woche in der katholischen Kirche an die Arbeit. Mit Moos, Wacholderzweigen, Steinen, Bäumchen und Sträuchern entstand eine schöne Landschaft.
Nachdem dann Stall, Häuser und Hütten aufgestellt waren, wurden zu guter Letzt die Figuren mit viel Gefühl vorsichtig platziert. "Fertig ist die Weihnachtskrippe in der typischen Plößberger Art", heißt es in der Mitteilung von Manfred Kopp.
Im Fokus natürlich die Geschehnisse der Geburtsnacht. Daneben befinden sich auch Begebenheiten aus dem Alltagsleben. Die biblischen und volkstümlichen Szenen stehen in nächster Nähe beisammen. Räumliche und zeitliche Entfernungen sind aufgehoben - grenzenlos und unendlich. Der OWV-Vorsitzende Robert Hecht war vom zweistündigen Einsatz beeindruckt und scherzte: "Da waren wir richtig schnell, das ist rekordverdächtig!""Unsere Weihnachtskrippe ist nicht berühmt und auch nicht alt, aber besteht aus feinen, kleinen, geschnitzten Figuren", resümierte Manfred Kopp. "Sie entstand in den Jahren 1995 bis 2005 und ist ein Gemeinschaftswerk unserer OWV-Schnitzer." Bis zum 2. Februar wird sie zu sehen sein.
Aktive OWV-Krippenbauer in Plößberg
Bereits Anfang April hat der OWV Plößberg mit Freddy Schiener in der katholischen Pfarrkirche Plößberg die Passionskrippe von Hans Schiener platziert. Diese konnte bis Pfingsten bewundert werden.
In den letzten Wochen waren die Krippenbauer des OWV Plößberg sehr fleißig und haben Mitte November zur Krippenausstellung im Kloster Aldersbach bei Passau mit ganz viel Liebe zum Detail die "Hösl-Krippe" mit über 250 handgeschnitzten Figuren aufgebaut. Die ältesten stammen aus dem Jahre 1888. Diese große, original Plößberger Hauskrippe ist eine Leihgabe von Ruth und Harald Gerl. Anfang Dezember gestalteten die "Krippenbaumeister" mit Sorgfalt und Kunstsinn in Regensburg bei Bischof Voderholzer eine Stiftland-Weihnachtskrippe. Auch in der evangelischen Georgskirche steht - wie seit den 80er Jahren üblich - zur Weihnachtszeit die "Reinhold-Hösl-Krippe". Harald Gerl wird in den nächsten Tagen die von seinem Schwiegervater, dem Bildhauer Reinhold Hösl, geschnitzten, etwa 50 Zentimeter großen Figuren in einer prachtvollen Kulisse platzieren. (exb)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.