Marktrat Plößberg ist auf der Suche nach Standort für weitere Kita- und Kinderkrippenräume

Plößberg
24.03.2022 - 09:46 Uhr
OnetzPlus

Weil der Bedarf an Kita- und Kinderkrippenplätzen steigt, rechnet die Marktgemeinde mit einem höheren Bedarf an Betreuungsgruppen. Deshalb ist ein Neubau für weitere Räumlichkeiten auf einem geeigneten Grundstück geplant.

Nicht nur die Kinderkrippe „Wirbelwind“ braucht mehr Betreuungsplätze, auch die Kita „Regenbogen“ in Beidl (Bild) hat Bedarf an einer Erweiterung. Die Gemeinde sucht nach einem geeigneten Grundstück.

Beim Treffen des Marktrats am vergangenen Montag standen die Kita "Regenbogen" in Beidl und die Kinderkrippe "Wirbelwind" in Plößberg auf der Tagesordnung. Um den gestiegenen Bedarf an Betreuungsplätzen mit ausreichend Räumlichkeiten abzudecken, schaut sich die Gemeinde laut Bürgermeister Lothar Müller derzeit nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau um.

Am besten wäre ein Standort in der Nähe der bestehenden Kita oder Kinderkrippe. Auf dem Gelände soll ein Gebäude mit Räumen für Kita- und Krippengruppen entstehen. Die Gemeinde habe ein Areal in der Nähe der Grundschule Plößberg im Blick, sagte Müller. Die Kommune sei mit mehreren Grundstücksbesitzern im Gespräch, die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, ergänzte er.

Bedarf für drei weitere Gruppen

"Der Betreuungsbedarf wird wohl weiter steigen. Wir möchten schnell reagieren können, wenn es so weit ist", sagte Müller auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Wie der Bürgermeister mitteilte, seien nach derzeitigem Stand eine Kita- sowie zwei Krippengruppen neu unterzubringen. Man suche aber ein ausreichend großes Grundstück, das nicht nur als Platz für einen Neubau mit derzeit drei benötigten Gruppen geeignet ist. Sollte der Raumbedarf nochmals steigen, solle auf der Fläche auch eine Erweiterung möglich sein. Grundstücke im gesamten Gemeindegebiet kämen infrage. "Wir sind auf einem guten Weg, aber beschlossen ist noch nichts", so der Bürgermeister. Die Entscheidung soll noch in der ersten Jahreshälfte getroffen werden.

Anfang April soll die Auftragsvergabe für den Abriss des ehemaligen evangelischen Pfarrsaals in Plößberg sowie für die Errichtung und Einrichtung mobiler Raummodule über die Bühne gehen. In den Containern, die auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrsaals platziert werden sollen, können voraussichtlich ab September zwei Krippengruppen starten. Die Unterbringung der weiteren Kita-Gruppe ist in der Turnhalle bei der Einrichtung in Beidl oder in einem mobilen Raummodul vorgesehen. Darüber entscheidet das Gremium in der kommenden Sitzung am 4. April.

Fachpersonal gesucht

In Bezug auf die Aufnahme von "Gastkindern", also Kindern aus anderen Gemeinden, die die Plößberger Einrichtungen besuchen, sagte Müller, dass 2022 und 2023 keine weiteren Kinder betreut werden können - mit Ausnahme derer, die bereits Teil einer Betreuungsgruppe sind. Die Gemeinde sei derzeit zudem auf der Suche nach sechs neuen Mitarbeitern für die Kinderbetreuung - bislang lägen drei Bewerbungen vor. Dass wenig Fachpersonal da sei, beschäftigte das Gremium auch in Bezug auf die Betreuung von Kindern Geflüchteter aus der Ukraine. Müller gab sich zuversichtlich, dass man gemeinsam anpacke, wenn es nötig sei. Beispielsweise um Notunterkünfte einzurichten oder aushilfsweise bei der Betreuung zu unterstützen.

Neue Geräte am Spielplatz

Katrin Hüttner (SPD) erkundigte sich über die Ausstattung des Spielplatzes in Schönkirch. Ihr sei aufgefallen, dass dort vor einigen Wochen zwar zwei neue Spielgeräte aufgestellt wurden, es jedoch noch markierte, leere Flächen gebe. Die Familienbeauftragte wollte wissen, ob dort noch weitere Spielgeräte installiert werden sollen. Der Bürgermeister sagte zu, dieser Sache nachzugehen. Zudem besprach das Gremium, dass künftig der Jugendrat in die Gestaltung von Spielplätzen mit eingebunden werden soll. Jugendbeauftragter Philip Böckl (SPD) kündigte an, dass das 13. Koordinierungstreffen der Jugendräte im Kultursaal in Plößberg stattfinden wird.

Marcus Fritsch (SPD) berichtete, dass die Feuerwehr Wildenau ein neues Einsatzfahrzeug erhalten hat. Im April soll das Fahrzeug eingeweiht werden, kündigte er an.

Sechs Ukrainer in Plößberg

Derzeit, so Müller, seien sechs Geflüchtete aus der Ukraine in Plößberg. Er verwies auf den Landkreis, der auf der Suche nach Hilfsangeboten sei, und bat das Gremium, dabei nach Möglichkeit zu unterstützen. Seitens der Markträte wurde ergänzt, dass der Landkreis eine E-Mail-Adresse bezüglich der Ukraine-Hilfe eingerichtet habe, die auf der Landkreis-Homepage zu finden sei.

Bordsteine werden abgesenkt

Marktrat Hans-Dieter Dietl (SPD) merkte an, dass Randsteine in der Nähe der Einmündung des neuen Kapellenwegs in die Schloßstraße zu hoch und beispielsweise für Menschen, die sich mit Hilfe eines Rollators bewegen, eine schwer zu überwindende Barriere seien. Müller stimmte zu. Sie sollen demnächst durch die zuständige Baufirma abgesenkt werden, kündigte er an. Auf Nachfrage erklärte er, dass sich die betroffenen Bordsteine auf Höhe des Anwesens 10 in der Schloßstraße befinden.

Ein Wahllokal bei Ratsbegehren

Zum Bürgerentscheid bezüglich der Bauleitplanung der Ziegler-Group am Hauptstandort Betzenmühle gab Müller bekannt, dass es ein Wahllokal in der Grundschule Plößberg und somit einen Stimmbezirk geben wird. Auch eine Abstimmung per Brief werde möglich sein. Zudem beschloss das Gremium, dass jeder Wahlhelfer 40 Euro Erfrischungsgeld erhält.

OnetzPlus
Plößberg22.03.2022

„Wir sind auf einem guten Weg, aber beschlossen ist noch nichts.“

Bürgermeister Lothar Müller über die Grundstücksverhandlungen für einen Kita- und Krippen-Neubau

 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.