Plößberg
11.11.2019 - 11:56 Uhr

Mehr Geld für Zeltplatz-Sanierung

Mehr als eine halbe Million Euro kostet die Sanierung des Jugendzeltlagerplatzes in Plößberg. Weil der Umfang der Kosten anfangs noch nicht absehbar war, justiert die Gemeinde bei ihrer Spende nach.

Auch der Markt Plößber unterstützt die Sanierung des Jugendzeltlagerplatzes der evangelischen Jugend des Dekanats Weiden mit einer Spende von 3000 Euro. Die Ziegler Group stellt das Bauholz kostenlos zur Verfügung. Archivbild: dtr
Auch der Markt Plößber unterstützt die Sanierung des Jugendzeltlagerplatzes der evangelischen Jugend des Dekanats Weiden mit einer Spende von 3000 Euro. Die Ziegler Group stellt das Bauholz kostenlos zur Verfügung.

Weil der Großteil der Gebäude des Jugendzeltlagerplatz am Großen Weiher in Plößberg nicht mehr zeitgemäß sind, soll die Anlage in großen Teilen neu gestaltet werden. Mehr als eine halbe Million Euro kostet der Küchenneubau, eine neue Sanitäranlage und eine neue Stromversorgung. In der Novembersitzung des Marktrates informierte Bürgermeister Lothar Müller, dass auch die Gemeinde um Unterstützung gebeten wurde. "Auf meine Vermittlung hin wird die Ziegler Group das komplette Bauholz spenden", sagte Bürgermeister Lothar Müller. Dass die Kommune nur ein paar Hundert Euro gibt, erschien ihm zu wenig. Bei einem Telefonat mit Thomas Vitzhum vom der Evangelischen Jugend im Dekanat Weiden teilte der Dekanatsjugendreferent mit, dass die Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN sowie die Stadt Weiden jeweils 5000 Euro geben. Müller würde den Zuschuss deshalb gerne auf 2500 Euro erhöhen.

"Ich würde diesen Betrag sogar eher als Minimum sehen", sagte Tina Zeitler (CSU). Der Zeltlagerplatz sei eine Bereicherung für Plößberg, auch Kinder aus Gemeinde profitieren davon. "Das ist eine Investition für die nächsten Jahrzehnte", brachte sie vor. Sie schlug eine Spende von 3000 Euro vor. Hans Klupp (FW) stimmte Zeitler zu. "Es steht außer Frage, dass dieses Vorhaben unterstützungswürdig ist. Da brauchen wir nicht anfangen Erbsen zu zählen." "Wenn die Landkreise schon 5000 Euro geben, sollten uns 3000 nicht viel sein", zeigte sich Karl Löw (SPD) einverstanden.

Städtebauförderung

Um die Bedarfsanmeldung der Städtebauförderung für das Jahr 2020 ging es beim nächsten Tagesordnungspunkt. Im Vorliegenden Jahresprogramm, das die Verwaltung mit dem Architekturbüro RSP ausgearbeitet hat, sind für die nächsten fünf Jahre Ausgaben von rund 5,6 Millionen Euro enthalten. "Wenn wir dazu 60 Prozent Förderung bekommen, bleiben immer noch 2,4 Million Euro für die Marktgemeinde zu finanzieren. Also jedes Jahr fast eine halbe Million Euro", erklärte Müller. Das Programm könnte allerdings zeitlich auch gestreckt werden.

Bauvoranfrage abgelehnt

"Definitiv nicht bebaubar" ist ein Flurstück in Wildenau, auf dem ein junger Bauwilliger ein Einfamilienhaus errichten möchte. "Das Grundstück befindet sich im Außenbereich. Ohne Bauleitplanung wird es nicht möglich sein, dort Baurecht zu schaffen. Selbst mit Bauleitplanung werden wir nicht weit kommen", sagt Müller zur Bauvoranfrage. Zudem sei es nicht sinnvoll, sich weiter in Richtung Kläranlage zu entwickeln und in Wildenau weiteres Bauland auszuweisen, da aktuell auch das Baugebiet Schloßleite geplant wird. "Der Betroffene hat sich dort zudem eine Parzelle reservieren lassen", wusste Müller.

Das Gremium war sich einig, junge Bauwillige in jedem Fall in der Gemeinde halten zu wollen. Aber: "Wir sollten keine falschen Hoffnungen wecken und die Bauvoranfrage mit positiver Stellungnahme ans Landratsamt weitergeben, wenn es dort eh abgelehnt wird", sagte Tina Zeitler. Hubert Schwägerl (CSU) bat abschließend ausdrücklich darum, mit dem Baugebiet Schloßleite endlich voranzukommen.

Markt unterstützt Ehrenamt

Der Freistaat Bayern finanziert als Anerkennung für langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr für Feuerwehrleute mit einer aktiven Dienstzeit von 40 Jahren einen einwöchigen Aufenthalt im Feuerwehererholungsheim in Bayerisch Gmain. Die Einsatzkräfte können eine Begleitperson mitnehmen, für die allerdings Kosten von 260 Euro anfallen. Die Kommune entschied nun, wie etliche Nachbargemeinden, den Betrag für die Begleitpersonen zu übernehmen. Im Markt Plößberg seien in den kommenden fünf Jahren etwa 28 Freiaufenthalte zu erwarten. Falls jeder Berechtigte eine Begleitperson mitnehmen würde, entstünden der Kommune in fünf Jahren Gesamtkosten von 7280 Euro. Die Verwaltung unterstützt die Kostenübernahme für Begleitpersonen nicht. "Das entspricht nicht dem sparsamen Umgang mit Steuergeldern." Anderer Meinung ist das Gremium: "Die meisten anderen Gemeinden im Landkreis übernehmen die Kosten für den Partner", informierte Müller. Er sieht darin das Ehrenamt würdig unterstützt. Tina Zeitler spricht von einem "überschaubaren Betrag". Auch Hans Klupp kann den Gedanken der Verwaltung nicht teilen. Einmal einen Aufenthalt in 40 Jahren zu bezahlen hält er für vertretbar.

Einsatzkleidung finanziert

Für die insgesamt zwölf Atemschutzträger der Feuerwehren Plößberg und Wildenau bewilligte der Freistaat eine Zuwendung in Höhe von 3450 Euro. Mit Hilfe des Sonderförderprogramms wurden je eine Überjacke und eine Überhose für die Atemschutzgeräteträger angeschafft.

Der Zeltlagerplatz in Plößberg wird für eine halbe Million Euro saniert. Archivbild: dtr
Der Zeltlagerplatz in Plößberg wird für eine halbe Million Euro saniert.
Der Zeltlagerplatz in Plößberg wird für eine halbe Million Euro saniert. Archivbild: dtr
Der Zeltlagerplatz in Plößberg wird für eine halbe Million Euro saniert.
Der Zeltlagerplatz in Plößberg wird für eine halbe Million Euro saniert. Archivbild: dtr
Der Zeltlagerplatz in Plößberg wird für eine halbe Million Euro saniert.
 
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