Die Museumsbetreuer Manfred Kopp und Benno Krottenthaler sind überglücklich. Drei Familien haben ihre Hauskrippen bzw. ihre Krippenfiguren dem Museum geschenkt. „Dazu wurden zwei neue Krippenvitrinen aufgestellt. In diese gestaltete Hari Gerl Krippenberge und -landschaften nach typisch Plößberger Art. Vorsichtig und mit viel Geschick platzierte er die Figuren und Gebäude der Plößberger Nocha-Krippe und der Schönkircher Bachmeier-Krippe sowie Figuren der Helmut-Horn-Krippe darauf“, berichtet der OWV-Zweigverein in einer Mitteilung.
OWV-Vorsitzender Jörn Schedl begrüßte zur offiziellen Vorstellung in der Schnitzerstube Inge Heß, Gertraud Höltl und die Familie Preisinger. „Vielen, vielen Dank für die Schenkungen. Sie sind eine Bereicherung für unser Krippenmuseum“, betonte Hubert Haubner von den Plößberger Krippenfreunden.
Der 1980 verstorbene Carl Münchmeier, mit Hausnamen Nocha, war von 1963 bis 1978 Bürgermeister in Plößberg. Die Plößberger Schnitzer Josef Horn, Reinhold Hösl und seine Tochter Ruth, Hans Dietl, Karl Heß und Andreas Beer haben über 70 Figuren und Szenen für den Nocha gefertigt. Münchmeiers Patensohn Karl Zehn und seine Frau aus Fröhstockheim bei Kitzingen haben die Hauskrippe dem Museum übergeben. Vermittlerin war Inge Heß.
Gertrud Höltl, geborene Horn, schenkte dem Museum 46 Figuren aus der ehemaligen Krippe ihres Vaters Helmut Horn. Die Figuren stammen von Josef „Jackl“ Neumann, der sie von 1928 bis 1930 geschnitzt hat. „Sie sind eine harmonische Ergänzung für diese Gesamtkrippe“, findet der OWV-Zweigverein.
Aus 183 Figuren besteht die nach dem Hausnamen der Familie Beer benannte Bachmeier-Krippe, geschnitzt von Konrad Beer aus Schönkirch, der auch die Häuschen gebastelt hat. Seine letzten Figuren entstanden 2019, vier Jahre vor seinem Tod. Den Figurensockel hat er immer mit seinen Initialen KB und dem Entstehungsjahr signiert. Auch sein Bruder Georg schnitzte mit und ergänzte die Hauskrippe. Die ältesten Figuren hat sein Vater Josef Beer bereits in den 1930er Jahren angefertigt. „Besonders stolz war er auf eine Gruppe mit drei Rehen, die er zu seinem 70. Geburtstag vom Liederkranz Schönkirch bekommen hatte“, berichtet der OWV. Konrad Beers Nichte, Ursula Preisinger, hat die Krippe nach OWV-Angaben nach langem Überlegen in Absprache mit der Familie dem Museum vermacht, damit sie gezeigt werden kann.
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