Die Klassen 2a und 3a der Grundschule Plößberg besuchten mit ihren Lehrerinnen Rita Reitinger, Katrin Bittner und Ricarda Näger-Schöberl das Museum im Rathaus. Dieses Mal stand die Vielfalt von Glas auf dem "Erkundungsplan". Glas sei für die Menschen etwas völlig Alltägliches, wussten die Museumsbetreuer Benno Krottenthaler und Manfred Kopp. Auf die Frage, was Glas eigentlich genau ist, würden die meisten Leute allerdings keine Antwort haben. Dabei begleitet die Menschen dieses Material schon seit ein paar tausend Jahren.
Im Plößberger Glasschmelzofenmuseum fallen besonders die beiden Schmelzöfen auf, sogenannte Hafenöfen. Das sind Öfen, die in Glashütten zum Schmelzen von Glas verwendet werden. Der Name leitet sich von den Gefäßen der Häfen (Tiegeln) ab, in denen sich das geschmolzene Glas befindet. Benno Krottenthaler, der selbst viele Glasschmelzöfen – ob Hafenöfen oder Glaswannen – geplant und aufgebaut hat, kennt sich bestens in den Glashütten aus und ist mit der Geschichte und Technik der Glasherstellung vertraut. Ganz fasziniert lauschten die Mädchen und Buben den Erklärungen und Vorführungen des Fachmanns.
Sie erfuhren, dass Quarzsand, Pottasche, Soda und Kalk die Bestandteile von Glas sind. Allerdings braucht es enorme Hitze – etwa zwischen 1400 und 1600 Grad – um diese Mischung zu einer Glasmasse zu schmelzen. Nur in kleinen Mengen werden seltene Erden für Farbglas benötigt. Das Gemenge, so heißt das Gemisch aus den Rohstoffen, enthält neben den Grundkomponenten auch Altglasscherben. Dadurch kann Quarzsand als Rohstoff eingespart werden. Deshalb sei es wichtig, in den Haushalten anfallendes Glas zu sammeln und in den entsprechenden Containern richtig zu entsorgen.
Die besonderen Steine für den Bau von Schmelzöfen, die Werkzeuge der Ofenmaurer sowie die Arbeitsgeräte von Glasmachern interessierte die jungen Besucher. Auch ging es durch die Glasexponate-Ausstellung, eine einzigartige Sammlung von Glaserzeugnissen. Fast alle ausgestellten Produkte stammen aus Glasschmelzöfen, die die Plößberger Ofenbauer gebaut haben.
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