Ende Oktober dieses Jahres fand die Einweihung und Eröffnung des Generationentreffs in Plößberg statt. Schon seit 5. Oktober sitzen hier die beiden Quartiersmanager Reinald Roderer und Ralf Back in ihrem neuen Büro und nahmen ihre Arbeit auf. Im Gespräch erklärten sie zusammen mit Bürgermeister Lothar Müller ihre Aufgaben, und worauf sie ihren Fokus im kommenden Jahr legen wollen.
Die Aufgaben der Quartiersmanager haben die Markträte der Gemeinde Plößberg bewusst an zwei Personen vergeben. Dabei sollte einer Plößberg gut kennen, der zweite dafür den Blick von außen auf die Gemeinde werfen können. Mit dem gebürtigen Plößberger Reinald Roderer, der in vielen Vereinen aktiv ist, und Ralf Back, der aus Lauf kommt und seit Jahren privat öfters Zeit in der Region verbringt, wurde die passende Besetzung gefunden.
Vernetzung von Akteuren
Ralf Back war zuvor beruflich im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung und seit über zehn Jahren selbstständig im Bereich Training und Beratung tätig. Sein Kollege Reinald Roderer arbeitete zuvor als Selbstständiger in der Vertriebsbranche für Sicherheitstechnik. "Die Idee, die hinter dem Quartiersmanagement steckt, hat nichts mit Vermittlung von Wohnraum oder mit Hausmeistertätigkeiten im Immobilien-Sektor zu tun," stellen Roderer und Back klar. Der Begriff stammt aus dem sozialen Kontext. Es gehe um die Vernetzung, Unterstützung und Begleitung verschiedener Akteure des öffentlichen Lebens in der Gemeinde.
"Unsere Arbeit beschränkt sich dabei nicht auf den Ort Plößberg, sondern wir sind für die gesamte Marktgemeinde als Ansprechpartner da," erklärt Ralf Back. Die Quartiersmanager wollen das bereits vorhandene Engagement fördern und koordinieren. Den Anfang machten sie mit den verschiedenen Beauftragten in der Gemeinde. Sowohl die Familienbeauftragten Katrin Hüttner und Florian Trißl, als auch die Seniorenbeauftragten Angelika Müller und Tanja Schedl vereinbarten Treffen mit den beiden und arbeiten derzeit ein Jahresprogramm mit Terminen für das Jahr 2023 aus. Aber auch mit den Jugendbeauftragten und dem Jugendrat befinden sich die Quartiersmanager im Gespräch.
Schwerpunkte der Arbeit
Es gibt zwei Schwerpunkte in der Arbeit der beiden Freiberuflichen. Diese beinhalten eine soziale Komponente, etwa in Form der Unterstützung von ehrenamtlichen Beauftragten der Gemeinde und anderen ehrenamtlich Engagierten. So wurden etwa in Zusammenarbeit mit den Seniorenbeauftragten vier Führungen für Senioren auf der Plößberger Krippenschau organisiert. Zudem planen die Familienbeauftragten einen Vortragsabend und einen Neugeborenen-Empfang. Dieser Bereich soll in Zukunft von Ralf Back betreut werden. Bisher ist auch Reinald Roderer hier stark mit eingebunden, da er die soziale Infrastruktur in der Gemeinde kennt und Kontakte zwischen seinem Kollegen und den Ehrenamtlichen herstellen kann.
Roderer wird aber künftig vor allem Ansprechpartner für die von der Gemeinde aufgelegte Solar- oder Zisternenförderung und städtebauliche Angelegenheiten sein. Hier wird er auch Eigentümer im festgelegten Sanierungsgebiet ansprechen und Möglichkeiten der Förderung und Unterstützung aufzeigen. So gibt es für Maßnahmen im Sanierungsgebiet bis zu 30.000 Euro Unterstützung, bei Leerstand sogar bis zu 60.000 Euro und bei allen Maßnahmen auch hohe steuerliche Vorteile.
Feste Öffnungszeiten gibt es für ihr Büro im Generationentreff nicht. Wer die Räumlichkeiten im Generationentreff für Sitzungen oder andere Vereinsveranstaltungen nutzen möchte, meldet sich telefonisch unter 09636/9989988 oder sendet eine E-Mail an poststelle[at]ploessberg[dot]de. Von dort wird die Nachricht an die Quartiersmanager weitergeleitet.
Keine Vermietung
Für die Übergangszeit, in der der evangelische Pfarrhof mit Gemeindesaal und auch das Kooperatorhaus in Beidl noch nicht fertiggestellt sind, wird das Obergeschoss im Generationentreff nicht vermietet. Dies entschied der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Die Räumlichkeiten im Obergeschoss können auch für Veranstaltungen wie ein Treffen der Krabbelgruppe oder für Vorträge genutzt werden.
Der Gemeinschaftsraum mit Küche im Erdgeschoss wurde schon zum Treffpunkt der Familienbeauftragten des Landkreises, des evangelischen Feierabendkreises oder des Kirchenvorstandes. Auch die Frauen-Union und die Gäste der polnischen Partnergemeinde haben sich ein Bild von den neuen Räumlichkeiten gemacht und zeigten sich begeistert, was aus dem historischen Gebäude entstanden ist.
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