Rund fünfstündiges Non-Stop-Programm bei der 20. Plößberger Prunksitzung

Plößberg
13.02.2023 - 16:20 Uhr

Alle reden vom Frankenfasching, doch Plößberg braucht sich nicht zu verstecken: Die 20. Prunksitzung der Faschingsgesellschaft am Samstag im Kultursaal war eine Veranstaltung der Superlative. Für den Höhepunkt sorgte das Dreigestirn.

Einmarsch um 19 Uhr, Ende gegen 0.30 Uhr: Dazwischen kamen die Karnevalsbegeisterten bei der 20. Plößberger Prunksitzung voll auf ihre Kosten. Gardemärsche, Showtänze, akrobatische Einlagen von Funkenmariechen – rund 150 Aktive zeigten auf dem Parkett alles, was das Faschingsherz begehrt.

Nicht nur die Plößberger Aktiven – Kinder-, Jugend- und Prinzengarde, Showtanzgruppe sowie die Funkenmariechen Luisa Kraus und Alisha Höfler – glänzten mit ihren tollen Darbietungen und ernteten Applaus des begeisterten Publikums. Zum Gelingen des Abends trugen auch vier befreundete Vereine mit super Auftritten bei: der Verein Neustädter Faschingszug (Jugendgarde), die Faschingsgesellschaft Töpen bei Hof (Prinzengarde und Funkenmariechen), die Narrhalla Windischeschenbach (Jugend- und Prinzengarde) und die Prinzengarde des TSV Reuth. Zudem war die Faschingsgesellschaft Weiß-Blau Wiesau mit einer Abordnung vertreten.

Keine Witze über Führungsspitze

Für den Höhepunkt des Abends sorgte aber das Plößberger Dreigestirn – Prinz Uli (Uli Wittmann), Jungfrau Django (Jürgen Kraus) und Bauer Zico (Matthias Ziegler). Zunächst nahmen sie Prinz Henrik I., den „zugereisten Prinzen aus Oberfranken“, auf die Schippe. Gut weg kam die Faschingsgesellschaft, die ja im Vorjahr kurz vor der Auflösung stand. „Dann aber – im letzten Moment gaben sich ein paar Faschingsnärrinnen einen Ruck, und schon stand eine neue Vorstandschaft, ruckzuck. Lisa, Jenny und Bettl – ihr seid jetzt die neue Führungsspitze, über so tolle junge Frauen reißen wir hier keine Witze.“

Bürgermeister auf Holzpferd

Reichlich Witze bekam dann aber Bürgermeister Lothar Müller ab. „Ein Denkmal lieber Lothar, hast Du Dir dieses Jahr wieder selber gesetzt, da hat sogar der Bischof in Regensburg die Messer gewetzt. Eine Darstellung der Heiligen Drei Könige in der heutigen Zeit habt ihr gemacht, da hat der Haubner von der Krippenschau aber nicht so drüber gelacht. Als einer der drei Könige bist Du auf dem Pferd daher gekommen, und hast deine zwei Kollegen von einer Autopanne mitgenommen.“ Speziell für Müller hatte das Trio ein Pferd aus Holz mitgebracht, mit dem der Bürgermeister durch den Saal gezogen wurde. „Wir hoffen, Du nimmst das alles trotzdem mit Humor und Witz, und gibst Dich nicht wie der Stahl Franz, und sägst auf dem Ast wo man selber sitzt.“

Dreigestirn in der Krippenschau

Ein Thema war natürlich die großartige Krippenschau. „Die Krippenschau war dieses Jahr in Plößberg das Highlight gewesen, die Haubner-Hecht-Gerl Truppe scheute keine Spesen. Die weltgrößte Krippe habt ihr in Plößberg aufgebaut, ja sogar unser Heimatminister Füracker hat vorbeigeschaut. Fast 25 000 Menschen sind hier herein gerannt, und haben auch uns als Dreigestirn in der Krippe erkannt. Die liebe Gerl Ruth hat ihr Versprechen gehalten, und in die Kripp’ mit reingestellt, uns drei Gestalten!“

Schließlich ging es auch noch um die Stausee-Brücke bei Liebenstein. „Geraucht hat es an einem anderen Ort, da sollte ganz schnell eine Brücke fort. Erst wurde diskutiert, ob renovieren oder neu bauen, dann wolltens die alte Bruck einfach nimmer anschauen. A Sprengkommando aus dem Osten wurde organisiert, die ham sich dann doch a bissl blamiert. An gscheidn Wumms hat’s gemacht, die Staubwolken waren groß, und a jeder hat gschaut, was war da bloß los. Die Sicht wurde besser und die Staubwolken verflogen, und die Bruck, die hat se aber nur leicht verbogen. Ob es zu wenig Sprengstoff war oder die Statik wurde unterschätzt, auf jeden Fall hat’s die Bruck net weggefetzt.“ Nachdem es mit dem „Austeilen“ genug war, beendete das Dreigestirn den Auftritt mit der Plößberger Faschingshymne.

Service:

Faschingszug in Plößberg

  • Termin: Am Faschingsdienstag, 21. Februar
  • Start: 13.30 Uhr in der Flosser Straße in Richtung Ortsmitte
  • Parken: beim Rathaus, Kultursaal und der Schule, Feuerwehr weist Autofahrer ein
  • Statt Eintrittsgeld wird beim Umzug um Spenden gebeten
  • Nahtloser Übergang in den Kinderfasching im Kultursaal
  • Anschließend: Faschingstreiben in den Gastwirtschaften und Kehraus mit „Faschingseigrom“ im Brauereigasthof Riedl
 
 

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