Die Plößberger Ziegler Group setzt ihren rasanten Expansionskurs fort. Das Produktportfolio wird nun um Brettschicht- und Brettsperrholz erweitert. Die Firma übernimmt nach einer Mitteilung des Unternehmens den Produktionsstandort Hermsdorf der Tecsol-Holztechnik-GmbH. "Damit wird insbesondere im Hinblick auf das im Baugewerbe immer wichtiger werdende Brettsperrholz der Grundstein für zukünftige Aktivitäten in diesem Bereich gelegt", teilt das Unternehmen in einer Presseverlautbarung mit.
Standort soll Fahrt aufnehmen
Das Werk in der knapp 8000 Einwohner zählenden Kleinstadt im Thüringer Saale-Holzland-Kreis war 2016 in die Schlagzeilen geraten, weil wegen Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet worden war. 2018 wurde das Verfahren aufgehoben und der Betrieb lief wieder an. Die Mitarbeiter in Hermsdorf hoffen nun, dass das Holzwerk unter dem Dach der Ziegler Group wieder richtig Fahrt aufnimmt.
Über den Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Das Werk beschäftigt rund 40 Mitarbeiter. Mittelfristig will die Ziegler Group am neuen Standort in Thüringen in einem Mehrschichtbetrieb bis zu 100 000 Kubikmeter Holzprodukte herzustellen.
Weiterer Baustein
Wie Stefan Ziegler, Geschäftsführer und Gesellschafter der Unternehmensgruppe mitteilt, bildet der Einstieg im Bereich Brettschicht- und Brettsperrholz nach der Integration des Fertighaus-Herstellers Engelhardt & Geißbauer einen weiteren wichtigen Baustein für die künftigen Aktivitäten der Unternehmensgruppe. Der Geschäftsführer: "In der Ziegler Group leben wir den Werkstoff Holz tagtäglich und die damit einhergehenden positiven Eigenschaften, insbesondere im Bereich des Holzbaus, sind uns daher bestens bekannt. Nicht zuletzt aus dieser Begeisterung für Holz und der aktuellen Themen im Baugewerbe, wie dem städtischen Wohnraummangel, ist es für uns nur folgerichtig, unser Portfolio zu erweitern." Brettsperrholz zeichne sich unter anderem durch seine hohe Formstabilität, seinen ökologischen Mehrwert und seine flexiblen Einsatzmöglichkeiten aus. Aufgrund dieser Eigenschaften erfreue sich dieses Material einer steigenden Nachfrage und sei für viele der Inbegriff des Baustoffs der Zukunft. Sowohl im gewerblichen Bereich als auch im privaten Wohnungsbau werde es gerne verwendet. Der Standort Hermsdorf biete durch seine Struktur und die geografische Lage ideale Voraussetzungen für die Produktion. Der neue Standort verfüge derzeit über eine Gesamtproduktionskapazität von 120 000 Kubikmeter. Langfristig biete er damit interessante Möglichkeiten, um die Kapazitäten in allen Bereichen zu erweitern, erklärt Stefan Ziegler. Durch die direkte Autobahnanbindung und die geringe Entfernung zu den Standorten der Plößberger Group sei eine Einbindung in die bestehende Logistikkette nahtlos möglich. Das Wachstumspotenzial sei durch die Einbindung in das Unternehmensnetzwerk enorm.
Übergabe schon erfolgt
Die Mitarbeiter im rund 170 Kilometer von Plößberg entfernten Hermsdorf sind nach Angaben des Unternehmens bereits über die Pläne informiert. Auch die Übergabe sei bereits in den vergangenen Tagen erfolgt. Erst im Frühjahr dieses Jahres hat das Plößberger Unternehmen mit der Übernahme der mittelfränkischen Firma Engelhardt & Geissbauer GmbH den Einstieg in den Fertighaus-Sektor gewagt.
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