"Die sind der Hammer!" Mit diesem Satz war um 1.13 Uhr von einem, der es wissen muss, alles gesagt. Heinz Schmidt aus Speichersdorf hatte eigens vorzeitig einen Geburtstag verlassen, um sich die Premiere von Jonas Kauper aus Windischenlaibach und Martin Kimich aus Kulmain anzuhören. Der 59-jährige Musikant und Chorleiter war mit seiner Begeisterung nicht allein.
Mühelos füllten die beiden jungen Musiker mit ihrem Repertoire ihren sechsstündigen Auftritt. Fetzig stiegen sie auch gleich ein mit dem "Timple Boarischen" von den Zillertaler Schürzenjäger, "Gwigg Boarischen" von den Ursprung Buam und "Immer wieder fröhlich" von Slavko Avsenik. Danach präsentierten die beiden alles an Polkas, Märschen und Walzer, an deutschen Hits, Schunkelliedern und Medleys, was in der volkstümlichen und Schlagerszene Rang und Namen hat. Vom Zillertaler über Schneewalzer bis zum Böhmischen Traum, von Peter Wackels "Freitag auf Montag" über Lorenz Büffels "Johnny Däpp" bis Ricchi e Poveris "Mamma Maria", von Oktoberfestklassikern bis zu "Sierra Madre". Dazu wurde lautstark in die Refrains eingestimmt oder getanzt und geschunkelt. Schmidts Urteil bestätigte das Duo, als es um 1.18 Uhr zu einem der wohl schnellsten Stücke in der Musikwelt schlechthin, zu Gustav Peters "Souvenir de Cirque Ren", ansetzte. Eigentlich wäre damit Schluss gewesen, wenn das Publikum nicht stimmgewaltig Zugaben eingefordert hätte. Kimich und Kauper setzten mit "Rock mi" von den Alpenrebellen, und den Festzeltklassikern "Ja, was a echter Bayer is" und "I bin fidel" eine Runde drauf.
Bestens kamen auch die Deko und kulinarische Angebot, für das die Landjugendmitglieder um Vorsitzende Katharina Hertel in liebevoller Kleinarbeit gesorgt hatten, an. Sie hatten für diesen Abend die Tische in Volkstanzhalle mit Sonnenblumen in Weinflaschen sowie gelben, roten sowie Holzscheibenmuster tragenden Servietten geschmückt. Auf der Getränkekarte standen vom Spätburgunder, Cuvee und Rosé über Kerner Spätlese und Blanc de Noir bis zu Müller Thurgau ausgewählte Weinspezialitäten. Heiß begehrt war auch der rote und weiße Federweiße aus Puglia (Italien) in Form eines teilweise gegorenen Traubenmosts. Dazu gab es hausgemachten Flammkuchen und Käsespezialitäten.
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