Poppenreuth bei Waldershof
09.11.2018 - 16:28 Uhr

Bürgermeisterin Sonnemann klagt über Anfeindungen

Im nächsten Jahr fallen die Ortsversammlungen flach. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann will auf diese Bürgerinformationen verzichten. Als Grund nennt sie unsachliche Diskussionen und Anfeindungen.

Das Thema Ortsversammlungen ist für Bürgermeisterin Friederike Sonnemann im nächsten Jahr durch. Das Stadtoberhaupt ist immer mit dem Anspruch in die Ortsteile gekommen, aufzuklären, zu diskutieren und Anregungen und Wünsche der Bevölkerung in ihre Tagesarbeit aufzunehmen. Nach den Terminen in Walbenreuth am Montag und Rodenzenreuth am Dienstag dieser Woche stand für Mittwoch die Informationsveranstaltung in Poppenreuth für die Gemeindebereiche Poppenreuth und Hohenhard auf dem Programm.

Bei dieser Zusammenkunft bat die Bürgermeisterin um sachliche Beiträge. Sie zeige Bürgernähe und halte mit gutem Willen diese Versammlungen ab. Auf die zurückliegenden Informationsveranstaltungen in Walbenreuth und Rodenzenreuth eingehend stellte die Bürgermeisterin kritisch fest, dass sie unsachlich angegangen worden sei und diese Treffen gezielt dazu genutzt würden, um sie anzufeinden. "Dabei werden wissentlich Unwahrheiten in die Welt gesetzt", ergänzte Sonnemann.

Kindergärten

In Poppenreuth begann Friederike Sonnemann ihren virtuellen Rundgang durch die Stadt mit den Themen Begrünung des Kreisverkehrs, Umgehungsstraße, Rosenthal-Areal, LED-Umstellung, Marktneugestaltung, Personalsituation im Rathaus, Stadtpark, E-Mobilität, Breitbandversorgung, Kindergärten, Bauplatzsituation und Straßensanierungen. Zu allen Bereichen erläuterte sie den Ist-Zustand und untermauerte mit Zahlen und Informationen beteiligter Ämter.

Die Bürger aus Poppenreuth und Hohenhard sprachen vor allem die Themen Grüngutcontainer, Breitbandversorgung, Funklöcher beim Telefonieren und den Zustand der Straßen an. Zum Grüngutcontainer bat Willi Scheitler darum, einen Hinweis anzubringen, dass dieser eine Einrichtung für die Bürger der ehemaligen Großgemeinde Poppenreuth ist. Er habe festgestellt, dass teilweise Fremde aus Fuchsmühl, Wiesau und Marktredwitz dort ihren Grünabfall entsorgen.

Bernhard Hamann befand, dass die Straßenbeleuchtung in der Stemmenreuther Straße nicht hell genug sei und Hubert Ebenhofer kritisierte den schlechten Zustand vieler Ortsstraßen. Ein großes Anliegen war ihm die Zufahrtsstraße zum Sportplatz, da hier Woche für Woche viele Besucher fahren. "Hier kann mit wenig Aufwand eine Besserung herbeigeführt werden. Es muss halt angepackt werden", befand der Anwohner und erklärte: "In der Mongolei sind die Straßen besser." Das lahme Internet und die Funklöcher kritisierten vor allem die Bürger aus Hohenhard. Zudem seien etwa 30 Haushalte nicht in der Planung für das schnellere Internet berücksichtigt, stellte Christa Köllner fest.

Bürgermeisterin Friederike Sonnemann machte deutlich, dass Ende März 2019 die Arbeiten für die Breitbandversorgung abgeschlossen sein sollen und alle Einwohner in den Genuss des schnellen Internets kommen. Detailinformationen könnten jederzeit im Rathaus eingesehen werden.

Straßenkataster

Zum Thema Straßensanierung verwies Sonnemann auf das Straßenkataster, das jährlich von Fachleuten überarbeitet wird und die dringendsten Maßnahmen ausweist. Zu den innerörtlichen Straßen führte Sonnemann aus, dass sie hier auf die Entscheidung des Freistaats Bayern warte, wie die Kommunen an die Gelder, die früher als Straßenausbaubeiträge von den Bürgern zu tragen waren, kommen. Bürgermeisterin Sonnemann weiter: "Leider ist es uns nicht möglich, in dieser Amtszeit alle Versäumnisse aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Ich bitte um Geduld."

Die Entscheidung, in Zukunft auf Ortsversammlungen zu verzichten, traf Bürgermeisterin Friederike Sonnemann in der Ortsversammlung in Lengenfeld am Donnerstagabend. Ein Bericht über die angesprochenen Themen folgt.

 
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