Trotz Sturm vor der Tür und Fußball im Fernsehen, ist das Interesse am vergangenen Mittwochabend groß, als Freie Wähler (FW) Bürgermeisterkandidat Michael Reimelt, im Schützenheim Poppenricht, seine Ideen für die Gemeinde vorstellt. Zweiter Vorsitzender der FW-Poppenricht, Gerhard Eckl, wies bei der Begrüßung daraufhin, dass dies nur der Auftakt eines interessanten Wahljahres für die FW sei und schon in 367 Tagen die Gemeinderatswahl ansteht. Anschließend ergriff Hans Martin Grötsch, stellvertretender Landesvorsitzender, das Wort und bezeichnete Reimelt als "Freien Wähler mit Leib und Seele".
"Wir sind eine Gemeinde und deshalb gibt es auch nur eine Wahlveranstaltung," betont Reimelt gleich zu Beginn. Um trotzdem mit allen Gemeindeteilen ins Gespräch zu kommen, ging der Berufssoldat und IT-Sicherheitsbeauftragte, bereits in Altmannshof und Speckshof von Tür zu Tür. "Ich bin einer von euch und politisch nicht festgefahren", erklärt Reimelt, der seit 2009 in Poppenricht lebt. Im Bereich der Bildung möchte er die gute Vorarbeit, im Sinne der Digitalisierung, weiter vorantreiben. "Optimieren statt Sparen" lautet sein Motto, wenn es um die Finanzen geht. Vorrang räumt er zudem bezahlbaren Wohnprojekten für Familien und Senioren ein. Freiflächen innerorts sollen dazu effektiver genutzt werden. Um die Lebensqualität zu verbessern, geht es für Reimelt vor allem um die Verkehrssituation. Besonders anschaulich hat er Visualisierungen für die Häringloher Straße erstellt, wie diese in verschiedenen Szenarien aussehen könnte. Die Position des Bürgermeisters sieht er dabei als "ausführendes Organ" für die Entscheidungen der Bürger. Elektrotankstellen für PKW und Fahrräder sowie gemeindeübegreifende Fuß - und Radwege sollen die Mobilität vor Ort verbessern. Auch die Brückensanierung in Altmannshof wird eifrig diskutiert. Reimelt betont weiter: "Der Informationsfluss muss da sein. Jeder informiert sich heutzutage anders. Ich finde es wichtig, dass die Informationen auch ankommen". Wochenlange Desinformation, wie zum Beispiel bei der verlängerten Bauzeit rund um die Feuerwehr, solle es bei ihm nicht geben. Realisieren möchte er dies sowohl analog, in Form der klassischen Infoschaukästen, als auch digital durch eine "Gemeinde App", die ganz neue Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bietet. Regelmäßige Bürgersprechstunden sollen den direkten Kontakt zu einem nahbaren Bürgermeister gewährleisten. Als ehemaliger Betreiber eines Geräte - und Maschinenverleihs, ist ihm die Förderung der ortsansässigen Gewerbetreibenden ebenfalls sehr wichtig. Die dringend benötigte Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten vor Ort findet sich auch in seinem Wahlprogramm. Abschließend meint Reimelt: "Ich bin ein Mensch wie sie. Gehen sie zur Wahl und geben sie eine Bewertung ab." Im Anschluss daran konnten die Bürger, bei Speis und Trank, mit ihm ins Gespräch kommen und sich austauschen.
Sollte es nach der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 24. März, zu einer Stichwahl kommen, findet diese am Sonntag, 07. April, statt.
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