Preißach bei Trabitz
06.02.2024 - 16:24 Uhr

Feuerwehr-Gerätehaus Burkhardsreuth zwischen Dauerthema und -drama

Für die Feuerwehr Burkhardsreuth ist es eine Premiere, doch eine mit bitterem Beigeschmack: Erstmals nach viereinhalb Jahrzehnten trifft sich die größte Wehr der Gemeinde Trabitz zur Hauptversammlung im Preißacher Schützenheim.

"Wegen gesundheitlicher Probleme unserer Wirtin Rosa Lober kann die Versammlung nach 46 Jahren leider nicht mehr im Gasthaus Lober abgehalten werden", erklärte Vorsitzender Johannes Schwemmer zum Sitzungsbeginn den unfreiwilligen Umzug der Burkhardsreuther Wehr.

Davon abgesehen blickten Schwemmer und Kommandant Stefan Groß auf ein "normales" Jahr zurück, das auch wieder eine Vergrößerung des Mitgliederstamms brachte: 186 Männer und Frauen gehören der Wehr an - neun mehr als ein Jahr zuvor. Wie Groß erfreut mitteilte, gehöre auch die frühere "prekäre Situation, dass bei einem Alarm niemand da ist, der das Einsatzfahrzeug fahren kann", der Vergangenheit an. Dank des Mutes der Gemeinde, als "Vorreiterin" den Erwerb von Lkw-Führerscheinen finanziell zu unterstützen, gebe es ausreichend Aktive mit der notwendigen Fahrerlaubnis.

Pepiuk: Auf Agenda der Gemeinde

Das "Dauerthema neues Feuerwehrhaus" und das "Dauerdrama altes Feuerwehrhaus", so Groß weiter, würden die Burkhardsreuther Brandschützer einstweilen auch weiterhin in ihrem Dienst begleiten, nachdem die Gemeinde den Bau eines neuen Gerätehauses zugunsten vordringlicherer Projekte habe zurückstellen müssen. Doch bat der Kommandant die Gemeinde, den Neubau, den er einen "Königsweg" nannte, nicht mehr als unumgänglich "auf die lange Bank zu schieben": "Wir brauchen ihn dringend, denn manches ist inzwischen unerträglich geworden." Insbesondere sollten die derzeit auf die Standorte Burkhardsreuth und Pichlberg verteilten "Einsatzmittel" aus einsatztaktischen Gründen tunlichst an einem Ort zusammengezogen werden. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk wies auf die geringe Förderung hin: "Der Neubau bleibt aber auf unserer Agenda."

Auf unvermindert großes Interesse stößt laut Groß die "aufwendige Ausbildung zum Gruppenführer". Vom hier erworbenen "frischen Wissen" profitiere auch die reguläre interne Schulung. Zwiespältig fiel allerdings Groß' Urteil über die Teilnahme der derzeit 54 Aktiven am Übungsbetrieb aus, die er als "stabil, aber mäßig" beschrieb. Dieser Klage konnte sich Regina Hey für die Jugendwehr nicht anschließen, deren Fleiß sie ausdrücklich lobte. Gemeinsam mit dem Kommandanten hieß sie Lena Reiß, Magdalena Göppl und Lukas Göppl als neue Feuerwehranwärter willkommen.

Als Atemschutzgerätewart verabschiedete Adjutant Sebastian Bayer Stefan Käß nach 30 und Bernhard Dötsch nach 17 Jahren Dienst und begrüßte Sebastian Schwemmer als neues Mitglied dieser Abteilung. Außerdem berichtete er von der Anschaffung einer neuen Wärmebildkamera durch den Feuerwehrverein. Kommandant Groß betonte die Wichtigkeit eines gut ausgebildeten Atemschutzgeräteträger-Korps, die sich bei einem der anspruchsvollsten der letztjährigen 19 Einsätzen aufs Neue erwiesen habe: einem nächtlichen Brandeinsatz an einer Holzlagerhütte in Trabitz.

Viele Ehrungen

Für langjährigen aktiven Dienst wurden geehrt: Hans Hey (45 Jahre); Wolfgang Hofmann (30 Jahre); Hildegard Hey, Thomas Käß, Markus Reiß (je 25 Jahre); Stefan Käß (30 Jahre aktiver Atemschutzdienst); Matthias Hey (20 Jahre Atemschutzdienst). Befördert wurden: Juliane Hey (zur Oberfeuerwehrfrau); Lukas Kutzer, Sebastian Schwemmer (zum Oberfeuerwehrmann); Regina Hey (zur Hauptfeuerwehrfrau); Lukas Baumann, Martin Groß, Benedikt Reiß (zum Hauptfeuerwehrmann); Fabian Dötsch (zum Löschmeister); Sebastian Bayer (zum Hauptlöschmeister).

 
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