Preißach bei Trabitz
12.02.2020 - 13:14 Uhr

Auf den Hund kommen statt zum Traualtar gehen

Zum Lachmuskeltraining beim Seniorenfasching lud das Katholische Landvolk Burkhardsreuth auch heuer die „Maschkerer“ aus der Gemeinde Trabitz ins Preißacher Schützenheim ein.

Mit ihrer augenzwinkernden "Gottesdienst-Gymnastik" gefielen Cornelia Groß. Edeltraud und Rita Hey, Edith Uschold, Eva Eichermüller, Marianne Stabla und Gerda Baumann beim Preißacher Landvolkfasching. Bild: bjp
Mit ihrer augenzwinkernden "Gottesdienst-Gymnastik" gefielen Cornelia Groß. Edeltraud und Rita Hey, Edith Uschold, Eva Eichermüller, Marianne Stabla und Gerda Baumann beim Preißacher Landvolkfasching.

Mit einer gereimten Warnung an ihre Geschlechtsgenossinnen heizte Landvolkvorsitzende Rita Hey gleich zu Beginn die Stimmung an: „Mädchen, bist du reif an Jahren, nimm dir niemals einen Mann!“ Klüger sei, sich einen Hund zuzulegen: Der sei pflegeleichter, ehrlicher und treuer, und müsse frau mal verreisen, könne sie den „Wauwau“ unbesorgt bei der Nachbarin in Pflege geben: „Mach das mal mit deinem Mann!“ Und komme der Hund in die Jahre, könne man ihn einschläfern lassen und „sein Fell als Bettvorleger“ verwenden, woran beim Gatten ja ebenfalls nicht zu denken sei. Wen diese und weitere einleuchtende Argumente noch nicht überzeugten, den mussten die von Ernst Bitterer, Kaspar Nettesheim und Marga Kiefer zum Besten gegebenen „Gschichtln“ aus dem so „beschwerlichen“ Eheleben nachdenklich stimmen.

Nebenbei bewies Kaspar Nettesheim unanfechtbar, dass „mollig herrlich und schön“ ist, „Kaffee aggressiv macht“ und vor allem „Alkohol gesund erhält“: Für wasser- und milchtrinkende Tiere aller Art laufe die Lebensuhr spätestens nach 30 Jahren ab, doch „der Mensch trinkt Schnaps trotz kranker Galle und überlebt die Viecher alle“. Hat man dann mit oder ohne „Sprit“ das Rentenalter erreicht, so beginnt ein märchenhaftes Leben nach dem Motto „Ich bin ja Rentner, ich habe Zeit“ – so jedenfalls besangen es die „fünf fidelen Rentner“ Eva Eichermüller, Christa Heim, Hans Hofmann, Hildegard Petzak und Marianne Stabla zur Akkordeonbegleitung von Ernst Bitterer.

Eine amüsante „geistliche Gymnastikstunde“ mit Körperübungen, die für den Wechsel von Aufstehen, Niedersetzen, Hinknien, Kollektenkorbdurchreichen, Gesang und Friedensgruß im Gottesdienst, Gliedmaßen, Rumpf- und Mundmuskulatur fit halten, absolvierten sieben Landvölklerinnen unter Leitung von Gerda Baumann. Viel Spaß hatten die phantasievoll verkleideten Besucher, unter die sich auch Pfarrer Edmund Prechtl gemischt hatte, schließlich mit Christa Heim als Junggeselle, der sein Singleleben genießen könnte, wenn da nicht die Tücken der leidigen Kocherei nach kryptischen Kochbuch-Anleitungen wären. Dass sich die Landvolk-Frauen aufs Hantieren an Herd und Backofen verstehen, bewiesen sie mit leckerem Kuchen und „sauren Zipfeln“, und natürlich fehlten die obligaten Faschingskrapfen nicht.

 
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