Die älteste Einwohnerin Preppachs, Maria Reil, wurde auf dem Döllnitzer Friedhof beigesetzt. Sie wurde am 5. September 1934 als achtes Kind von Anna und Johann Kellner in Lerau geboren. Auf dem elterlichen Bauernhof wuchs sie auf und musste acht Jahre lang täglich den Fußweg nach Leuchtenberg in die Volksschule zurücklegen. Danach ging sie in den Dienst auf dem Bauernhof mit Gasthof ihrer Schwester und dazu besuchte sie die Haushaltungsschule in Vohenstrauß. 1957 führte Georg Reil sie zum Traualtar. Aus der Ehe gingen die Kinder Sieglinde, Ingrid und Ernst hervor.
Die Arbeit auf dem Hof, die Versorgung der Familie und ihr Garten waren ihr Lebensinhalt. Gemeinsam mit ihrem Mann baute Maria den Aussiedlerhof am Ortsrand von Preppach neu. Nach dem Tod ihres Mannes vor knapp zehn Jahren meisterte sie ihr Leben alleine. Noch einen Tag bevor sie friedlich einschlief unterhielt sie sich mit ihren Kindern. Sie wünschte sich anstelle von Grabschmuck eine Spende für das Hospiz in Neustadt/WN. Bei der Trauermesse in der St. Jakobus-Kirche in Döllnitz stellte Pfarrer Adam Nieciecki das Leben der Verstorbenen heraus. Für die Frauengruppe Döllnitz sprach Vorsitzende Martina Maier. Reil hatte die Gruppe 1981 mit gegründet und war von da an viele Jahre aktive Beisitzerin. Sie trug mit ihrem Einsatz und ihrem Können dazu bei, dass die Gruppe weiter wuchs und heute noch besteht.
Für die Pfreimdtalschützen Döllnitz dankte Schützenmeister Josef Bäumler Reil für 39 Jahre Mitgliedschaft. Als Vorsitzende des Oberpfälzer Waldverein Leuchtenberg würdigte Rosina Gollwitzer Reils langjährige Mitgliedschaft. Der Trauergottesdienst wurde von Enkeln der Verstorbenen gesanglich und musikalisch umrahmt. Danach geleitete die Fahnenabordnung der Schützen, die Vereine, ihre Kindern und Schwestern mit Familien, Verwandte, die Preppacher und vielen Gläubigen Maria Reil zur letzten Ruhestätte, dem Familiengrab.
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