Preppach bei Leuchtenberg
17.04.2020 - 10:33 Uhr

Wirtin Barbara Ram vom Schneinderhof in Preppach gestorben

Zwei Tage vor ihrem 82. Geburtstag verstarb die Preppacher Wirtin Barbara Ram nach einem dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt, in das sie sich aufgrund von Herzproblemen begab.

Barbara Ram ist verstorben. Bild: sl
Barbara Ram ist verstorben.

Barbara Ram wurde am 17. April 1938 in Woppenhof geboren und wuchs mit sieben Geschwistern auf dem elterlichen Anwesen, Bäckerei Weiß, auf. Vier ihrer Geschwister leben noch und die Kontakte waren ihr immer wichtig. Von Kindesbeinen an war die Arbeit in Haus und Hof und in der Backstube, mit Holzbackofen, eine Selbstverständlichkeit.

Als gesellige Wirtin bekannt

1961 heiratete sie Georg Ram und somit in den „Schneinderhof“ in Preppach ein. Beide gaben sich in der Döllnitzer Gemeindekanzlei vor Bürgermeister Adolf Rieder das Jawort und in der Woppenhofer St. Johannes Kirche vor dem Glaubendorfer Pfarrer Josef Fromm. Nicht nur der Bauernhof war zu bedienen, sondern auch das Wirtshaus, „Die Grüne Au“ in Preppach. Sie war allen als gesellige Wirtin bekannt. In diesem Wirtshaus war und ist es noch möglich sich nur zu einer halben Bier zu treffen, die neuesten Nachrichten auszutauschen, die Jägerstammtische abzuhalten oder die Jagd- und Feuerwehrversammlung. Beim Preisschafkopf der Feuerwehr Wittschau /Preppach bedienen die Spieler an über 20 Tischen.

Die „Schneinderwirtin“ war immer gut drauf und schätzte die Unterhaltung mit den Gästen, und so kehrten sie auch gern bei ihr ein. Mittlerweile hat ihr Sohn Martin das ganze Anwesen mit Wirtshaus übernommen und soweit es ihre Gesundheit zuließ, hat sie ihn auch tatkräftig unterstützt. Vor allem, wenn sie so manche Anekdoten erzählte und dabei ins Schwärmen kam, sorgte sie für Lacher.

Auf Feld, im Stall und in Wirtsstube

Aus der Ehe gingen vier Söhne und eine Tochter hervor und mittlerweile ist die Familie mit Schwiegerkindern, sechs Enkeln und drei Urenkeln angewachsen. So war auch der große Haushalt zu versorgen neben der Arbeit im Stall und auf dem Felde. Da sich ihr Mann außerhalb des Hauses ein Zubrot verdiente war es für Barbara Ram eine Selbstverständlichkeit mit dem Bulldog und den landwirtschaftlichen Gerätschaften die Äcker und Wiesen zu bearbeiten.

Sie hat stets bedauert, das die drei Urenkel in Amerika sind, aber mit dem modernen Medien konnte sie die Kleinen, auf dem Bildschirm wachsen sehen. Feiern ließ sie sich gern bei ihrer Tochter Monika auf dem Erlebenshof in Alletshof bei Kötschdorf, Landkreis Schwandorf.

Im Pflegeheim wohlgefühlt

Bedingt durch das Alter war ihre Gesundheit eingeschränkt und so war sie seit drei Jahren im Pflege- und Gesundheitszentrum in Waldthurn. Sie betonte, dass sie sich in dieser Einrichtung wohlfühlt. Die Corona-Zeit stimmte sie traurig, da sie keine Besuche empfangen durfte, besonders die ihrer Kinder, Schwiegerkinder und Enkel, die sich regelmäßig um ihre Mama und Oma kümmerten.

Wegen der aktuellen Situation wird sie im engsten Familienkreis neben ihrem Mann, der bereits 2012 verstarb, im Familiengrab in Woppenhof beigesetzt. Der Trauergottesdienst in der St. Johannes Kirche in Woppenhof wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden und rechtzeitig bekannt gegeben.

 
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