Symbolisch übernahm der Förderverein für kirchliche und soziale Zwecke in Pressath die Patenschaft für eine Pfeife der neuen Orgel in der Stadtpfarrkirche Pressath. Sie verbanden dies mit einer Spende über 10 000 Euro. Mit diesem Beschluss in der Mitgliederversammlung im Gasthaus Heining erhoffen sich die Vorsitzenden Werner Walberer und Reinhard Kirschner ebenso wie Schatzmeister Andreas Reindl und Schriftführer Werner Lustig frischen Wind für die Orgelpfeifen-Patenschaftsaktion.
Deren Erfolg gleicht bisher laut Kirchenpfleger Norbert Schreglmann noch eher einem Lüftchen. Gegenwärtig gebe es für rund ein Zehntel der 1200 Pfeifen Paten. „Es wäre schön, wenn unsere Initiative auch andere anregen würde, eine Patenschaft für eine oder mehrere Pfeifen einzugehen“, wünschte sich Walberer. Auch Bürgermeister Bernhard Stangl sagte zu, sich beim Stadtrat für eine finanzielle Unterstützung des Vorhabens einzusetzen. Möglich sei auch ein Informationsstand beim Bürgerfest am 23. Juli.
Über Konfessionsgrenzen hinweg
Bei der Übergabe der Spende an Stadtpfarrer Edmund Prechtl erinnerte Walberer an den Anlass zur Gründung des Vereins vor 13 Jahren. Damals sei es darum gegangen, „Hürden auf dem Weg zu einem barrierefreien und größeren Pfarrsaal auszuräumen“. Seither habe man die katholische wie die evangelische Kirchengemeinde auf vielfältige Weise unterstützt. Auch die Idee der „Orgelpfeifen-Patenschaften“ gehe auf den Verein zurück. „Unsere Pfarrkirche hat eine hochwertige Orgel verdient, die mit den Stimmen unseres Sankt-Georg-Kirchenchors für musikalischen Hochgenuss sorgen wird.“
Die Erneuerung sei auch dringend notwendig gewesen, entgegnete Pfarrer Prechtl. „Beim Besuch eines Orgelsachverständigen konnten einige Register gar nicht mehr gespielt und geprüft werden.“ Angesichts der zu erwartenden Kosten habe man sich die Entscheidung dennoch nicht leicht gemacht. Letztlich habe erst die Aussicht auf einen 45-Prozent-Zuschuss aus einem erst vor wenigen Jahren eingerichteten diözesanen Sonderfonds den endgültigen Ausschlag gegeben. Alles in allem gehe man von Gesamtkosten in Höhe von knapp 400.000 Euro aus. Mit der Fertigstellung durch die vogtländische Firma Wolf sei im kommenden Jahr zu rechnen.
Orgelpfeifenplan
In der Stadtpfarrkirche liegt ein Plan mit allen Pfeifen der künftigen Orgel auf. Als Patenschaften für eine Pfeife sind Spendenbeträge zwischen 5 und 500 Euro vorgesehen. Aus den Farbmarkierungen im Orgelpfeifenplan geht hervor, welcher Betrag für eine bestimmte Pfeife erbeten wird. Als Beleg gibt es eine Urkunde. Duplikate der Urkunden sollen zu einem Spendenbuch gebunden werden, das in der neuen Orgel aufbewahrt wird. Wer an einer Patenschaft interessiert ist, kann sich persönlich, per Telefon 0 96 44 / 921 60) oder E-Mail (st-georg.pressath[at]bistum-regensburg[dot]de) an das Pfarrbüro wenden.
In einem weiteren einstimmigen Beschluss entschied der Förderverein, die Fenstersanierung im evangelischen Gemeindehaus mit 500 Euro zu unterstützen. Dies entspricht rund zehn Prozent der auf knapp 5000 Euro veranschlagten Kosten. In seinem Gesuch an den Verein hatte Pfarrer Thomas Berthold angemerkt, dass die Landeskirche keinen Zuschuss gewähren werde, und auf die Bedeutung des Hauses als „Treffpunkt für Jung und Alt auch über die Grenzen der Kirchengemeinde hinaus“ verwiesen. Reinhard Kirschner erinnerte seinerseits daran, dass der Förderverein auch für die neue Gemeindehausheizung eine Beihilfe von zehn Prozent der Kosten gewährt habe.
Förderverein für kirchliche und soziale Zwecke
- Unterstützung von Baumaßnahmen der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden, der katholischen Kirchenstiftung und des Altenheims St. Josef
- Unterstützung von sozialen Maßnahmen beider Konfessionen und des Altenheimes sowie Programme für Kinder und Jugendliche
- Mitgliedsbeitrag 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
- Infos: www.pressath.de/bildung-soziales/foerderverein
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