Johann Selch erfasst und notiert seit 1997 im Auftrag des Deutschen Wetterdienstes (DWD) als ehrenamtlicher Wetterbeobachter das Wetter in Mühlberg (Gemeinde Pressath). Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, hat ihm, wie der DWD mitteilt, nun als Dank für sein 25-jähriges ehrenamtliches Engagement die Wetterdienstplakette verliehen. Die Auszeichnung wurde Selch von Detlef Aßmann, Leiter der Regionalen Messnetzgruppe des DWD in München, und Betreuer Frank Sievers überreicht.
Aßmann überbrachte Johann Selch den Dank des Präsidenten des DWD und würdigte die außerordentliche Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft des Geehrten. Selch habe 25 Jahre lang die Station betreut und dabei täglich den Niederschlag und im Winter den Schnee gemessen sowie bis Ende 2011 das Wetter in Mühlberg gewissenhaft beobachtet und notiert, berichtet der DWD in seiner Pressemitteilung. Das reichte vom Verlauf von Gewittern und Hagelschauern bis zum winterlichen Schneetreiben.
Seit 2012 werden im Winter die Schneehöhe gemessen sowie ganzjährig die Messgeräte betreut. Die genauen Augenbeobachtungen wurden im Zuge der allgemeinen Automatisierung dagegen eingestellt.
Johann Selch leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettervorhersage und Klimaüberwachung, heißt es in der Mitteilung. Davon profitierten alle Bürger in Deutschland, denn die Auswirkungen des Wetters und Klimas betreffen jeden von uns. Für den nationalen Wetterdienst seien Bürger wie Johann Selch unverzichtbar, die mit Spaß am Wetter, Liebe zur Natur, einer guten Beobachtungsgabe und einem hohen Verantwortungsbewusstsein jahrzehntelang gewissenhaft das Wetter in ihrer Region überwachen. betont der DWD in seiner Laudatio.
Der Deutsche Wetterdienst betreibt in ganz Deutschland ein flächendeckendes Mess- und Beobachtungsnetz mit über 1900 Messstellen. Davon sind rund 180 hauptamtliche Wetterwarte und Wetterstationen. Etwa 1750 weitere Messstellen werden ehrenamtlich von engagierten Bürgern betreut. Die vor Ort erfassten Daten und die Beobachtungen werden zum Beispiel für die Wettervorhersage oder Gutachten bei Wetterschäden genutzt. Sie helfen aber auch, den Klimawandel in Deutschland genau zu erfassen und deren Folgen besser einschätzen zu können, erläutert der DWD.
Zu den Voraussetzungen für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Tätigkeit gehören nicht nur Einsatzbereitschaft und die erforderliche Zeit, sondern auch ein geeignetes Grundstück, auf dem die Messgeräte aufgestellt werden können. Kosten entstehen ehrenamtlichen Beobachtern dabei laut DWD nicht.













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