Pressath
30.07.2018 - 09:30 Uhr

Mit 90 noch fit und voll Lebensfreude

„Ich bin halt ein paar Tage älter geworden“ antwortete Ernst Gabler anlässlich seines 90. Geburtstags auf die Frage was sich in den vergangenen zehn Jahren verändert hat.

Ernst Gabler (vorne Mitte) im Kreise der Gratulanten: Er musste an seinem Jubeltag viele Hände schütteln. is
Ernst Gabler (vorne Mitte) im Kreise der Gratulanten: Er musste an seinem Jubeltag viele Hände schütteln.

(is) Er wollte damit ausdrücken, dass er noch immer fit ist und mit beiden Beinen im Leben steht. Einschränkend meinte er, dass der Tod seiner Ehefrau Anna im Jahr 2012 schon ein gravierender Einschnitt in seinem Leben war. „Ich besuche sie fast jeden Tag auf dem Friedhof, denn 60 Jahre gemeinsam verbrachtes Leben sind nicht vergessen."

Ernst Gabler wurde am 25. Juli 1928 in Niederullersdorf in Ostböhmen geboren. Dort besucht er auch die Schule. Danach trat er eine Lehrstelle als Landmaschinenmechaniker an. Der Arbeitsdienst schloss sich übergangslos an. Im Dezember 1944 musste er als damals 16 jähriger in den Krieg ziehen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war er in Österreich im Einsatz. Eingesetzt in der „Kampfgruppe Böhmen/Mähren“ geriet er nach Kriegsende in amerikanische Gefangenschaft. Den ersten Kontakt mit seiner späteren Heimat Pressath hatte der Jubilar im Januar 1946. Seine Schwester hatte hier nach der Vertreibung Zuflucht gefunden.

Am 1. November 1946 trat er bei der Firma Lindner in Pressath eine Arbeitsstelle an. Bis zum Rentenalter 1991 hielt er der Firma die Treue. Für die Pressather war Ernst Gabler durch seine hilfsbereite und fleißige Art bekannt. Zu helfen war ihm eine Ehrensache, auch bei einem ehrenamtlichen Einsatz beim Bayerischen Roten Kreuz. Über 63 Jahre leistete der Jubilar Dienst in der BR Bereitschaft Pressath.

1952 trat er mit seiner Anna, geborene Schraml vor den Traualtar. Aus der Ehe gingen zwei Kinder, Brigitte und Ernst hervor.

Geburtstagsgrüße übermittelten für die Stadt Pressath Bürgermeister Werner Walberer und der Seniorenbeauftragte der Stadt, Albert Butscher. Der Ortsverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft, vertreten durch Peter Eichler und Rolf Kühnelt bedankte sich für die fast 60 jährige Treue zum Verband. Namens der Pfarrei St. Georg gratulierte in Vertretung von Stadtpfarrer Edmund Precht, Pastoralreferent Albert Neiser. Die Geburtstagsgrüße des Roten Kreuzes überbrachte Thomas Rauch. Eine große Freude hatte der Jubilar über den Besuch seiner ehemaligen Arbeitskollegen der Firma Lindner, mit denen sich „ihr Ernst“ über gemeinsame Zeiten unterhält.

 
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