Pressath
17.10.2019 - 10:25 Uhr

Altendorfer Photovoltaikanlage: Bürger bekommen Mitsprache bei Planung

Neben dem Riggauer Solarpark hat sich das Pressather Stadtratsgremium auch die Altendorfer Photovoltaikanlage als Thema vorgenommen. Vier Wochen lang können Bürger Unterlagen dazu einsehen.

Nach der zweidreiviertelstündigen Geduldsprobe für Stadträte und Sitzungsbesucher, zu der sich die Abarbeitung der Stellungnahmen zum Solarpark Riggau ausgewachsen hatte, folgten die Ratsmitglieder und Bürgermeister Werner Walberer nur zu gern SPD-Fraktionssprecher Franz Floths Vorschlag, sich auf die Behandlung der dringlichsten Tagesordnungspunkte zu beschränken. Der Rest wurde auf eine Sitzung am Montagabend vertagt – und die war nach einer halben Stunde zu Ende.

Noch am eigentlichen Sitzungstag beschloss das Gremium jedoch, das Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren für die geplante Drei-Megawatt-Freiflächen-Photovoltaikanlage Altendorf zu eröffnen. Vier Wochen lang werden die Unterlagen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan und zur Flächennutzungsplanänderung im Rathaus zur Einsicht ausgelegt. In diese Entwürfe seien auch Anregungen aus der Bürgerversammlung in Altendorf eingeflossen, informierte Walberer. Nach derzeitigem Planungsstand sollen auf einer 3,9 Hektar großen Fläche etwa 9000 Module mit einer Höhe von je 2,24 Metern platziert werden. Zweiter Bürgermeister Max Schwärzer (CSU) begrüßte die Entscheidung, den Altendorfern eine aktive Mitsprache bei der Planung zu eröffnen. Die Erfahrungen mit dem Riggauer Solarparkplan hätten gezeigt, dass die übliche „Öffentlichkeitsbeteiligung“ in Form öffentlicher, medial begleiteter Stadtratssitzungen und der Auslegung der Planunterlagen von vielen Bürgern als unzureichend empfunden werde.

Den Planfeststellungsbeschluss des Bergamts Nordbayern zum Kiesabbau in der Flur „Zunderschlag“ bei Dießfurt nahm der Stadtrat zur Kenntnis. Er plädierte dafür, angesichts der zu erwartenden Zunahme des Schwerlastverkehrs nochmals beim Landratsamt „Tempo 30“ für die Ortsdurchfahrt Dießfurt zu beantragen, die Teil der Kreisstraße NEW 22 ist. Hierbei, so die Räte, habe man vor allem die Sicherheit von Schulkindern im Blick.

Das gemeindliche Einvernehmen erteilte der Stadtrat dem Bauplan der Firma Wavelight für einen Lagerhallenanbau im Industriegebiet Döllnitz.

Zügig abgearbeitet wurden am Montag die noch verbleibenden Punkte. So nimmt die Stadt am Sonnenenergie-Beratungsprogramm „Mit Sonne rechnen“ der Oberpfälzer Regierung teil, deren Ziel es ist, Bürger über Solaranlagentechnik und Förderoptionen zu beraten. Diese Aufgabe nimmt das Weidener „Energietechnologische Zentrum Nordoberpfalz“ (ETZ) wahr. Regulär sei ein Kostenbeitrag von 30 Euro je Beratungsgespräch vorgesehen, informierte Walberer. Diese Entgelte wird laut Stadtratsbeschluss die Stadt tragen, um ihre Unterstützung der Energiewende zu signalisieren. Bei der Bürgerversammlung am 31. Oktober ab 19.30 Uhr im Pfarrsaal wird Matthias Rösch vom ETZ nähere Erläuterungen geben. Ferner beschloss das Gremium, in die Bedarfsmitteilung für Gelder aus dem Förderprogramm „Stadtumbau West“ 50.000 Euro für einen Stadtplatz-Gestaltungswettbewerb im kommenden Jahr aufzunehmen.

Info:

Neues Baugebiet

Einstimmig erging der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan zum künftigen Baugebiet Schwarzleite am östlichen Stadtrand, nördlich der Winterleitenstraße. Wegen der Stadtrandlage kann dieses etwa drei Hektar große Areal in einem vereinfachten Verfahren beplant werden. „Bauland wird in Pressath dringend benötigt“, bekräftigte der Bürgermeister: „Das sehen wir schon an der regen Nachfrage nach den Grundstücken im Gebiet Wiedenhofstraße-Ost.“

 
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