Dem Referat lauschten rund 35 Teilnehmer nach einem Frühstücksbuffet im Pfarrsaal. Teamsprecherin des Frauenbundes Christine Pfeiffer hieß zuvor die Bildungsreferentin vom Diözesanverband willkommen.
"Wir brauchen immer wieder Versöhnung und Neuanfang", erklärte Pfaller zu Beginn. Dabei beschrieb sie zunächst die Bedeutung der Worte Schuld und Sünde: Schuld kommt von "sollen". Menschen bleiben oft hinter dem zurück, was sie sein könnten. Der Wortstamm "sondern" in dem Ausdruck Sünde erklärt, dass es um ein Sich-Absondern von Gott und von den Menschen geht. "Wenn ich mit anderen Menschen nichts zu tun haben will, wenn ich mich für etwas Besseres halte, wenn andere mich nicht interessieren oder wenn ich mich von Gott abwende und ihn aus meinem Leben verdränge, dann sündige ich", verdeutlichte die Referentin. Jesus Christus habe die Gottes- und Nächstenliebe als Maßstab für gutes Leben dargestellt. Der Auftrag zur Liebe verlange von Menschen mehr als das Einhalten von Geboten, denn "mit der Liebe sind wir nie fertig, wir können immer noch mehr lieben." Es zu einfach, wenn Menschen das eigene Leben nur danach beurteilen, dass sie beispielsweise nicht gestohlen hätten. Im christlichen Leben gehe es auch darum, was man an guten Dingen unterlassen habe, wo man Liebe, Verständnis und Hilfe schuldig geblieben sei. Zur Frage, wie Menschen mit Schuld umgehen, erinnerte Pfaller an Situationen, die schon jeder erlebt hat: Wie jemand Schuld verstecken und nicht darüber sprechen will, beschönigt oder anderen aufgeladen wird. Der richtige Weg, um Schuld loszuwerden, ist, sie zuzugeben.
Ob Versöhnung gelingt, liegt an beiden Seiten. Pfaller forderte auf, anderen "Mut zu machen und Schwächen gelten lassen". Dies entspreche dem Vorbild Jesu. Und auch bei Gott heißt nicht: "Weil du gut bist, liebe ich dich", sondern "Weil ich dich liebe, kannst du gut sein". Im Alltag schlichen sich Gewohnheiten ein, die von Lebenszielen abbringen können. Es sei daher hilfreich, die Seele manchmal aufzuräumen.
Pfeiffer dankte der Referentin für den interessanten Vortrag, von dem man einiges mitnehmen kann überreichte ihr ein kleines Präsent.
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