Die Automobilbauer haben es im Augenblick nicht leicht: Schummeldiesel und Klimaaktivisten machen es der Branche schwer. Darum war der CSU-Ortsverband und Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht zu Gast im Autohaus Graser und erkundigten sich nach dem Stand Problemen und aktuellen Entwicklungen. Inhaber Alexander Graser führte die Politiker herum und erzählte von der Geschichte: Bei der Errichutng 1985 waren sie die ersten im neu entstandenen Gewerbegebiet. Aus den einst 15 Mitarbeitern sind heute 58 geworden.
"Das Autobashing merkt man, die Branche läuft gerade nicht", erzählt Graser. Benziner, Diesel, Hybride: Der Kunde wisse im Augenblick nicht, was er kaufen sollte. Die Elektrowagen sind noch kein Renner in Pressath: Davon verkauft er nur etwa fünf Stück im Jahr. Rupprecht wisse von Experten, dass die Stromversorgung an die Grenzen stößt, wenn viele Autos gleichzeitig laden würden. Gesetzliche Anforderungen verpflichten Werkstätten, ihre Mitarbeiter in allen Bereichen zu schulen, selbst wenn kaum Elektrofahrzeuge zum Service kämen – eine zusätzliche Belastung. Ob denn der Wasserstoff eine Alternative sei, wollte Rupprecht wissen. Für Graser ist der Transport zu schwierig, da größere Mengen als bei herkömmlichen Treibstoffen nötig sei. Er denkt, die Industrie werde sich breiter aufstellen müssen und verschiedene Antriebe anbieten. An einen Untergang des Diesels hingegen glaubt er nicht.
"Was soll ich denn nun nach Berlin mitnehmen?", fragte Rupprecht. Graser will tragbare Konzepte und einen langfristigen Umstieg zu umweltfreundlicheren Motorisierungen. Einen "Hau Ruck" wie bei Kohle und Atomkraft möchte er nicht. Charlotte Hautmann stimmte dem zu, dass eine deutsche Kernbranche, an der so viele Industriezweige hängen, nicht gefährdet werden darf. Zum Abschluss besichtigten die Politiker und Stadtratskandidaten die geplante Fläche für die Erweiterung des Gewerbegebiets West in Pressath.
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