(is) Zum Ende des Schuljahres wurde drei verdiente Lehrkräfte der Pressather Schule verabschiedet. Mit ihrer Arbeitsweise schrieben sie Schulgeschichte und prägsten unzählige Schülerbiografien: Angelika Ficker, Heide Schwerda-Bodner und Toni Waldmann. Zur feierlichen Verabschiedung in den Ruhestand widmete Rektorin Ulrike Neiser jedem eine persönliche Ansprache, gespickt mit gemeinsamen Erinnerungen und kleinen Anekdoten. Sie betonte, dass sie die „‚Ausscheider“ mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiede. Das „lachende Auge“ vergönnt ihnen die freie Zeit, die sie nun haben, ohne Wecker und einen Tagesablauf ohne Zwänge und das „weinende Auge“ sieht die Lücke die die Pressather „Urgesteine“ im Kollegium hinterlassen. Über 100 Jahre im Schuldienst seien nicht problemlos zu ersetzten, betonte die Rektorin, die auch darauf hinwies, dass alle drei durch die „alte Lehrerausbildung“ gegangen sind. „Ihr seid die letzten gestandenen Volksschullehrer hier in Pressath“ erinnerte sie.
So sammelte Angelika Ficker in den verschiedenen Jahrgangsstufen Erfahrungen. In den vergangenen Jahres entwickelte sie sich zu eine Spezialistin für Kombiklassen in den Jahrgangsstufen 1 und 2.
Der Schwerpunkt von Heidi Schwerda -Bodner lag in den Klassen drei und vier, einer Jahrgangstufe die viele Kollegen scheuen. Vor allem in den vierten Klassen waren ständige Rechtfertigungen hinsichtlich des Übertritts in andere Schulen das „tägliche Brot“ der Lehrerin. „Du hast diese Aufgabe immer wieder angenommen und nach besten Kräften erfüllt“ lobte die Rektorin. Durch fast alle Jahrgangsstufen ging es bei Toni Waldmann, ganz egal ob Grund- oder Mittelschule. „Sport in der Zweiten, Klassenlehrer in der Fünften Qualikorrektor in der Neunten“ all das hast du durch eine Gelassenheit bestens gemeistert“ unterstrich die Rednerin.
Alle drei Lehrkräfte zeichnete Standfestigkeit und Professionalität aus, unterstrich die Rektorin Weiter verwies sie auf die Kollegialität und das große Pflichtbewusstsein der Jubilare hin. So seien Lehramtsanwärter als Praktikanten durch sie aufgenommen worden, die Stelle als Betreuungslehrer durch Anton Waldmann übernommen worden. Angelika Ficker zeichnete für das Schulspiel verantwortlich und Heide Schwerda-Bodner war ein „wandelndes Materialcenter“ das sie bis zum Schluss für den Unterricht auch anderen Kollegen zur Verfügung gestellt hat.
„Wir alle haben euch in all den Jahren sehr zu schätzen gelernt. Die Schule verliert euch als wertvolle Kollegen, tolle Lehrer, die mit ihrer großen Erfahrung und Übersicht fehlen werden“ unterstrich die Rednerin.
Traurich meine sie, „dass eine Schule Pressath ohne Angelika Ficker, Heide Schwerda-Bodner und Toni Waldmann nicht vorzustellen ist“. Namens des Freistaates Bayern überreichte Ulrike Neiser den drei scheidenden Lehrkräften die Versetzung in den Ruhestand. Schulverbandsvorsitzender Werner Walberer bedankte sich namens des Schulverbandes und der Stadt für die herausragend Leistung zum Wohl der Schülerinnen und Schüler.
Namens des Elternbeirates zollte stellvertretende Vorsiteznde Karin Wiesend Dank und Anerkennung. „Ihr habt anfallende Schwierigkeiten sie bei der Einführung der Kombiklassen bestens gemeistert“ betonte sie.
Mit einem Lied verabschiedeten Schülerinnen und Schüler ihre Lehrkräfte. „Schön ist es im Ruhestand zu sein“ sangen sie und trafen damit sicherlich den Geschmack der „Neu Pensionisten“.
Das Feiern war nach der Übergabe der Ruhestandurkunden jedoch noch nicht vorbei. Vielmehr erstürmten die „Original Pressather Goldkehlchen“ unter der Leitung von Maria Busch und Elisabeth Market die Bühne und gingen animiert vom Film „Heidi“ auf die Zukunft der drei „Ausscheider“ ein. Da wurde von der „lieben Maid“ die im schönen Weihersberg wohnt und die Gut freund mit allen Pflanzen ist, ebenso gesungen wie von der Ange-Lika die nun hübsche Hennen züchtet und die leise Gurrt. Für den Toni ist künftig der „Neue Tag“ seine Welt, denn er ist gut Freund mit Text und Bildern mit denen er die Leser begeistert.
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