Pressath
08.10.2019 - 10:46 Uhr

Evangelischen Freundeskreises Hof gibt Konzert: "Mach‘ uns von den Ängsten frei“

Sie sind in Pressath und Umgebung längst bekannt: Chor und Band des Evangelischen Freundeskreises Hof (EFH) gastierten mittlerweile zum fünften Mal in der Haidenaabstadt mit ihrem neuen Arrangement „Stärker als die Angst“.

Chor und Band des Evangelischen Freundeskreises aus Hof berühren mit ihrem Programm "Stärker als die Angst“ das Publikum. Bild: mng
Chor und Band des Evangelischen Freundeskreises aus Hof berühren mit ihrem Programm "Stärker als die Angst“ das Publikum.

Selbst Stadtpfarrer Edmund Prechtl war überrascht, dass bei einem Konzert an einem Sonntagabend alle Sitzplätze in der Stadtpfarrkirche belegt waren. Nachdem es in der Kirche still geworden war, lauschten die Zuhörer der Erzählung von Heidrun Seiferth: So seien Angst und Depression die Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland – selbst Jugendliche kennen sie bereits. Jeder verdrängt sie. „Aber es gibt einen Gott, der uns beisteht, uns tröstet und hilft.“ Doch was wird aus uns, wenn wir alt sind? All die Ängste dürfen wir auf Gott werfen, der zu uns sagt: „Fürchte dich nicht“.

Anders als die bisherigen Konzerte ist „Stärker als die Angst“ autobiografisch aufgebaut. In Interviews wurden Personen gefragt, wovor sie Angst haben. So wurden schlechte Noten, die Entwicklung in der Welt, Prüfungen, die mögliche Abschiebung oder die Sorge um das Leben der Kinder genannt. Auch die Angst vor dem Tod, arbeitsunfähig zu werden oder vor einer Depression wurde genannt. Dazwischen gab es immer wieder Lieder mit besinnlichen Texten, unter anderem bei „Fürchtet euch nicht“ oder in ermutigender Weise wie „You Raise Me Up“.

„Der Grund unserer heutigen Krise ist die Abwendung des Menschen von Gott“, sagte einst der tschechische Politiker und Menschenrechtler Václav Havel. Eine Welt ohne Gott ist kalt, deshalb drängt die Zeit und Menschen müssen sich darauf besinnen, worauf es im Leben ankommt. Jesus selbst sagt: „In der Welt habt ihr Angst, aber ich habe die Welt überwunden“.

Schicksale wie das eines dreijährigen Kindes mit einer unheilbaren Muskelerkrankung oder einer jungen Liebe, die zerstört wurde, weil der 18-jährige Freund an Krebs erkrankt und gestorben ist, animierten zum Nachdenken. So bewirken zwar gut gemeinte Ratschläge von Trost spendenden Menschen oftmals das Gegenteil. So heilt beispielsweise nicht die Zeit, sondern Jesus alle Wunden.

Bei „Stärker als die Angst“ stimmte alles und das Publikum erlebte ein perfekt inszeniertes Arrangement aus Autobiografie, Gesang, nachdenklich stimmenden Erzählungen und berührender Musik. Dem Evangelischen Freundeskreis ist es wieder einmal gelungen, ihren Zuhörern tiefgründige Momente zu schenken.

 
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