Dabei erwiesen sich die drei Damen als Meisterinnen auf diesem alten Zupfinstrument. Olena Nikolenko, Natalija Stachiv und Oksana Kolomiyets, die alle Absolventinnen der Lyssenko-Musikakademie Lviv sind, präsentierten sich zudem als Vokalensemble in ihrer ukrainischen Tracht. Mit Violinist Jarema Pavliv wird es zum Quartett.
Stadtpfarrer Edmund Prechtl freute sich, dass die Musiker wieder Gast in der Pfarrkirche sind und den Gottesdienst musikalisch gestalteten.
Zart und stimmungsvoll
Verschiedene klassische Werke, so unter anderem Johann Sebastian Bachs „Jesu meine Freude“ oder das „Ave Maria“ von Franz Schubert, und der zarte Klang des Instruments in Verbindung mit dem weichen Gesang beeindruckten. Insbesondere das perfekt intonierte „Pie Jesu“ sorgte für Gänsehautstimmung. Das "Goldkehlchen-Quartett" verstand es meisterhaft, das Konzert für alle Zuhörer im Gotteshaus zu einem unvergesslichen Musikgenuss werden zu lassen.
Wunderschön Leonard Cohens „Hallelujah“, „Corelli“ oder auch der Gefangenenchor aus Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ bei der sich an den Gottesdienst anschließenden Matinee. Doch damit war das musikalische Repertoire noch nicht am Ende, denn die gut 220 Gottesdienstbesucher quittierten die Beiträge mit lang anhaltendem Applaus. So kamen die Interpreten folglich auch nicht um eine Zugabe, und zwar einer ukrainischen Volksweise, herum, die in ihrer Heimat bei Gottesdiensten als Wunsch für viele gesunde Jahre gesungen wird.
Bei solchem Hörgenuss ließen es sich die Gottesdienstbesucher nicht nehmen und legten eine Spende in die bereitgestellten Körbchen, zumal ja kein Eintritt erhoben wurde.
Hintergrund
Die Bandura ist das ukrainische Nationalinstrument, ein altes Zupfinstrument, das zwischen dem zehnten und zwölften Jahrhundert entstanden ist. Klanglich erinnert es an ein Cembalo und ist mit der Harfe verwandt. Es besitzt 65 Saiten und kann über fünf Oktaven gespielt werden. Mit Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Bandura vom einst reinen Begleit- zu einem wertvollen Konzertinstrument weiterentwickelt.













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