Altvatergebirge: so idyllisch wie der Name, der an einen „Verwandten“ des Riesengebirgs-Berggeistes Rübezahl erinnert, ist die Gebirgslandschaft im Norden Mährens. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg war es für die Sudetendeutschen, die hier seit Jahrhunderten lebten, jäh mit der Idylle vorbei: Der verlorene Krieg des Hitlerregimes brachte auch die gut 900 Einwohner von Eisenberg um ihre Heimat.
Unter ihnen war damals auch Franz Fischer, der am 4. Mai 1939 im heutigen Tschechien, in Ruda nad Moravou (Eisenberg an der March), zur Welt kam: Am 26. Juni 1946 musste er mit seinen Eltern und den beiden jüngeren Geschwistern ihr Heimatdorf verlassen.
In Pressath fand die Familie, wie so viele andere Vertriebene aus der 1945 wiederhergestellten Tschechoslowakei, eine zweite Heimat „auf dem Steinbühl“. Nach der Volksschulzeit in Pressath begann Franz am 1. April 1954 eine dreijährige Lehre zum Mauerer bei der Weidener Firma Hans Göppl, an die sich ein kurzer, aber „folgenreicher“ Arbeitseinsatz im südbadischen Schwarzwaldstädtchen Furtwangen anschloss: Denn dort lernte der junge Handwerker seine Frau Maria kennen, die er im Mai 1959 in Pressath heiratete.
54 Jahre, bis zum überraschenden Tod der Ehefrau 2013, währte dieser Lebensbund, aus dem drei Töchter hervorgingen. Beruflich fasste Fischer nun in Pressath zunächst bei der Firma Kneidl und nach deren Schließung beim städtischen Bauhof Fuß, wo er bis 1999 beschäftigt war. Wie so viele aus seiner Generation kennt der Jubilar, dem auch Bürgermeister Werner Walberer zum 80. Geburtstag gratulierte, keine Langeweile: Dafür sorgen schon fünf Enkel und zwei Urenkel. Außerdem zählt Franz Fischer seit 40 Jahren zu den „Aktivposten“ der Wanderfreunde Pressath, war über Jahre hinweg ein neugieriger „Weltenbummler“, hat Spaß am Kegeln und Radfahren und fiebert noch immer gern mit den Kickern „seines“ TSV Pressath. Seine Verwandten und Freunde schätzen ihn nicht zuletzt für seinen Humor und seine Schlagfertigkeit.













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