(stg) Mit einem Benefizkonzert zugunsten einer neuen Orgel begeisterten die Pressather Chorgemeinschaft St. Georg unter der Leitung von Richard Waldmann sowie BBQ Brass der Musikschule Vierstädtedreieck unter der Leitung von René Bauer ihr Publikum.
Die Zuhörer erlebten 75 Minuten lang ein hochklassiges und abwechslungsreiches Konzert, den Weg dafür gab bereits das erste Stück des Abends vor. Hier hatten sich der Chor und sein Leiter den „Sommarpsalm“ des schwedischen Komponisten Waldemar Ahlén ausgesucht, für die erste Strophe des Werkes positionierten sich die Sänger jeweils an den Außenwänden des Kirchenraums und sangen in Richtung Mittelgang, von wo aus Richard Waldmann seinen Anteil leiste, um ein ganz besonderes Klangerlebnis zu schaffen. Ja, die Pressather Chorgemeinschaft begeisterte wieder einmal in gewohnter Manier. Beeindruckend und fernab von jeglichem Mainstream war das „O lux beata trinitas“ des zeitgenössischen Komponisten Andrew Kerry. Allmählich ging dabei der Chor von der Ein- in die Mehrstimmigkeit über, die Ausbreitung des Lichtes wurde dadurch quasi hörbar.
Ganz anders erklangen zwei Werke des Komponisten John Rutter: „Fot the beauty oft he earth“ und „All things bright and beautiful“. Hinter der Leichtigkeit der Melodien Rutters verbirgt sich eine enorme Komplexität, die erst einmal gesanglich und instrumental umgesetzt werden muss. Der Waldmann-Chor verfügt bereits über jahrelange „Rutter“-Erfahrung, so dass die Musik schwebend daherkam und die Hörer mitnahm in den melodischen Himmel des britischen Komponisten.
War der Chor die eine Erfolgssäule des Abends, so stand das Bläserensemble BBQ Brass in nichts nach: Unter der Leitung von René Bauer bildeten die beiden Trompeter Marius Koslowski und Jonas Schreml, Hornistin Susanne Schubert, Posaunist Patrick Oroudji und Tubist Lukas Lorenz ein Spielfreude lebendes Ensemble. Die Bandbreite ihrer Werke, die sie von der Empore aus darboten, reichte von Händels „Air“ und „Hornpipe“ aus dessen Wassermusik über Pachebels „Canon“ bis hin zur Filmmusik „Gabriellas Song“ von Stefan Nilsson. Damit schufen die Instrumentalisten einen richtigen „Ohrenschmaus“, ihre Zugabe intonierten sie abschließend im Altarraum.
Die Vielfältigkeit des Waldmann-Chores kam bei den beiden letzten Werken des Programms zum Ausdruck: Hier nahmen die Sänger die Zuhörer mit auf eine Reise in den Osten, genauer gesagt ins Baltikum. Der Pressather Chor pflegt bekanntlich nicht nur eine langjährige Freundschaft mit dem Valmiera-Chor aus Lettland, sondern versteht es auch sehr gut, die lettische Musik zu intonieren. In der Pressather Pfarrkirche gelang dies wieder äußerst eindrucksvoll mit viel Volumen und Klarheit im Gesang. „Standing Ovations“ gab es für alle Mitwirkenden zum Abschluss der musikalischen Benefizaktion.
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