Pressath
01.06.2018 - 10:19 Uhr

Gurken und eine Fahrt im Spreewald

Der Spreewald ist vor allem bekannt als Land der Gurken. Doch der Landstrich, in dem sich die Spree plötzlich in Hunderte von Wasserläufen verliert, hat weit mehr zu bieten als die leckeren schmackhaften Spreewald-Botschafter.

Die Reiseteilnehmer vor der St.-Hedwig-Kathedrale in Berlin. IS, Autor [IS]
Die Reiseteilnehmer vor der St.-Hedwig-Kathedrale in Berlin.

Bei der Fahrt der Pfarreiengemeinschaft Pressath-Schwarzenbach-Burkhardtsreuth erlebten knapp 50 Teilnehmer in den neuen Bundesländern bei „Kaiserwetter“ vier Tage die harmonischer nicht hätten verlaufen können.

Erstes Ziel der Fahrt war zunächst Cottbus, die Metropole der Niederlausitz wo die Oberpfälzer bereits vom Gästeführer Andreas Siegismund erwartet wurden. Der Rundgang führte durch die historische Altstadt zur Oberkirche St. Nikolai und von dort bis zur katholischen Pfarrei „Zum guten Hirten“ die zum Bistum Görlitz gehört. Siegismund ging auf die Bedeutung der Stadt als kulturelles Zentrum für die sorbische Volksgruppe in der Niederlausitz ein.

Anschließend führte der Weg in den Banitzer Park des Fürsten Pückler. In diesem Landschaftspark

befindet sich Schloss Branitz, der Alterssitz Fürst Pücklers. Das Wahrzeichen des Parks sind die

beiden Erdpyramiden eine Landpyramide sowie die Seepyramide, auch Tumulus genannt welche der Fürst als seine letzte Ruhestätte inszenierte. Am frühen Abend wurden dann im Hotel „Van der Valk“ in Bersteland Quartier bezogen, das auf hohem Niveau besonders kulinarisch präsentierte. Der nächste Tag begann nach einem opulenten Frühstück mit einer Fahrt in die Spreewaldstadt Lübben (sorbisch Blota) , die Kreisstadt der Dahme Spreewaldkreises.

Inmitten des Marktplatzes steht die evangelische Paul Gerhardt Kirche, die nach einem bekannten Kirchenlieddichter benannt ist. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Burg wo bereits in Bereich der Streusiedlung Kauper die Boote der Firma Rehnus auf die Gäste warteten.

Zuvor konnte sich die Reisegruppe von der Qualität und dem guten Geschmack der verschiedenen Gurkensorten überzeugen. Das Unesco-Biosphärenreservat Spreewald enthält für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten einen einmaligen Lebensraum - und ist damit ein perfekter Ort für alle Naturfreunde. „Hier kann man Natur im wahrsten Sinne des Wortes genießen“ formulierte ein erstaunter Reisegast. Unterbrochen von einer Kaffeepause wurden bei der Fahrt durch die Kanäle Einblicke geboten in einzigartige Gehöfte und in intakte Natur. Höhepunkte waren dabei die Schleusendurchfahrten die jeweils mit kleinen „Duschen“ für die Gäste beendet wurden.

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ lautete die Devise am dritten Reisetag. Begleitet von Andreas Siegismund wurde der Alexanderplatz, das rote Rathaus, das Nikolaiviertel in Augenschein genommen. Höhepunkt war aber sicherlich in der St. Hedwig Kathedrale eine rund halbstündige

Meditationsmusik und ein feierlicher Gottesdienst in der Unterkirche der Kathedrale. Stadtpfarrer Edmund Prechtl, der die heilige Messe zelebrierte erinnerte an den früheren Kaplan aus Kulmain, der in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts im Hedwig-Dom als Kirchenmusiker gewirkt hat. Pfarrer Prechtl dankte dabei auch für die erlebnisreichen Tage und die unfallfreie Reise.

Beeindruckt waren sowohl die Oberpfälzer Gäste wie auch einheimische Gottesdienstbesucher vom feierlichen Gesang des Pfarrers und seiner musikalischen Begleiterin Anita Pollok.

Am Nachmittag konnten die Besucher dann in der Nähe der Gedächtniskirche die Zeit zum Shoppen nutzen. Selbstverständlich wurde dabei auch das KdW (Kaufhaus des Westen) in Augenschein genommen.

Auf der Heimreise am Freitag führte die Route dann noch nach Leipzig. Diese größte Stadt des Freistaates Sachsen, auch „Klein Paris an der Pleiße“ genannt zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Bei einer rund zweistündigen Führung durch die Altstadt ging der Reiseleiter auch auf die geschichtliche Entwicklung der Stadt ein. Er erinnerte auch an die „Montagsdemonstrationen“ die ein bedeutender Bestandteil der friedlichen Revolution im Herbst 1989 waren. Beeindruckt waren die Besucher auch vom Völkerschlachtdenkmal. Dieses 91 Meter hohes Monument erinnert an die Schlacht gegen Napoleon im Jahr 1813.

Von den vielen schönen Erlebnissen mehr als beeindruckt, kam die Reisegruppe wie vorgesehen um etwa 19.30 Uhr wieder glücklich und zufrieden in Pressath an. Über großes Lob konnten sich sowohl „Cheforganisator“ Richard Wolf wie auch Busfahrer Siegfried Mahrner freuen. „Es war alles bestens“ war das Fazit aller Fahrteilnehmer.

Die Reiseteilnehmer vor der St.-Hedwig-Kathedrale in Berlin. IS, Autor [IS]
Die Reiseteilnehmer vor der St.-Hedwig-Kathedrale in Berlin.
 
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