Es gibt Ideen, die in der Luft zu liegen scheinen. In Pressath ist das offenbar so mit der „Bücherzelle“ und der Reparatur des „Gänshut“-Gehwegs zwischen Altenpark und städtischen Kleingärten: Beide Anregungen wurden je von zwei Pressathern für den „Bürgerhaushalt“ ihrer Heimatstadt vorgeschlagen, und beide fanden Anklang bei den Stadträten. In deren Gunst schaffte es der von Reinhard Neumann und Franz Ficker benannte Gänshutweg auf Rang zwei, die von Brigitte Münster und Stefan Mahnke favorisierte Bücherzelle gleichauf mit Noah Mahnkes Idee eines Kinderflohmarktes auf Platz drei.
Ideenreichtum lohnt sich
Ganz nach oben „kletterte“ ein weiterer Vorschlag von Stefan Mahnke, der sich von der Stadt eine Outdoor-Kletterwand (Boulderwand) für ihre jungen Bürger wünschte. Er durfte sich über einen 100-Euro-Einkaufsgutschein freuen, für die Einreicher der zweit- und drittplatzierten Vorschläge gab es Gutscheine im Wert von 75 oder 50 Euro. Bürgermeister Bernhard Stangl merkte an, dass die Vorbereitungen für alle Projekte bereits im Gange seien. So sei für die Boulderwand der Steinbühl-Spielplatz als Standort ins Auge gefasst, wo sie in Verbindung mit dem nahegelegenen künftigen Soccerfeld beim TSV-Gelände Teil eines Sportanlagen-Ensembles für junge Menschen wäre.
Wo können die Bücher rein?
Für den Abschluss der Gänshutwegsanierung seien noch Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt zu führen. Nach „Behausungen“ für die Bücherzelle habe man sich auch schon umgesehen: Gelbe Fernsprechzellen seien teure Raritäten, neuere magentafarbene Telefonhäuschen biete die Telekom gegen Selbstabholung an. Jedoch kämen auch andere Ablage- und Ausleihorte für ausgemusterte, aber gleichwohl noch lesenswerte Bücher infrage, wie etwa ein ausgedienter hoher Gefrierschrank mit Glastür. Platzieren könnte man die Zelle am einstigen Münzfernsprecherstandort in der Nähe des Pfarrhauses. Der Kinderflohmarkt schließlich könnte erstmals am Georgimarktsonntag 2026 im Dietl-Park stattfinden, doch brauche es hierfür ein Organisationsteam.
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