Dies sei umso weniger gerechtfertigt, als es „keine Selbstverständlichkeit“ sei, wenn 330 Kilometer Kreisstraßen verlässlich so instand gehalten würden, dass sie „vom 1. Januar bis 31. Dezember in gutem Zustand sind, wie das die Bevölkerung erwartet“. Landratsamt, Staatliches Bauamt und Straßenmeistereien zögen erfolgreich an einem Strang, um diese Aufgabe zu bewältigen, bekräftigte Nickl. Das umfangreiche Jahrespensum an großen und kleinen Obliegenheiten der Straßenmeisterei schilderte deren Leiter Thomas Ermer. So habe der „relativ lange“ Winter 2018/19 den Winterdienst intensiv in die Pflicht genommen, doch sei es gelungen, stets „einen möglichst sicheren Verkehrsfluss zu gewährleisten“. Außer beim Ausbau der Abspann-Bundesstraße, beim Kreisverkehrbau nahe der Wache 6 des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr und bei der Deckenerneuerung der Grafenwöhrer Ortsdurchfahrt seien die Arbeiter der Straßenmeisterei Eschenbach auch beim Bau einer Fußgängerquerung in Tremmersdorf eingesetzt worden.
Zudem habe man die Haidenaabbrücke zwischen Höflas und Neustadt am Kulm fertiggestellt und mit dem Bau der Fichtelnaabbrücke bei Riglasreuth begonnen. „In eigener Sache“ sei am Stützpunkt Kemnath ein der Gerätepflege dienendes Technikhäuschen errichtet worden, in Eschenbach habe man das Straßenmeistereigelände um ein Nachbargrundstück als Lagerplatz und Optionsfläche für Erweiterungsbauten vergrößert. Auch personelle Änderungen habe das Jahr gebracht: So sei Kreisbediensteter Hans Lehmann im Frühjahr nach 27 Jahren in den Ruhestand eingetreten, am 1. September habe Jonas Rupprecht aus Pichlberg seine dreijährige Straßenwärterausbildung aufgenommen. „Auch für den Ausbildungsstart 2020 bietet der Landkreis wieder eine Ausbildungsstelle an“, vermerkte Ermer.
Der besondere Dank des Straßenmeistereileiters galt dem Kemnather Fuhrunternehmen Eugen Zeitler für 50 Jahre Unterstützung beim Winterdienst. Die gute Kooperation der Straßenmeisterei mit Bauamt und Kreisverwaltung hob Personalratssprecher Georg Thumbeck hervor. Mit einer Schweigeminute wurde des verstorbenen früheren Straßenwärters Rudolf Popp gedacht. Einen Blick in die Zukunft unternahm der Chef des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, Leitender Baudirektor Henner Wasmuth. So habe man zwar bei der Trassenplanung der Umgehungsstraße Kirchenthumbach eine Niederlage erlitten: „Aber wir haben einen neuen Anlauf unternommen und eine Trasse gefunden, die hoffentlich Bestand haben wird.“
Noch im Gange seien die Grundstücksverhandlungen für die Ortsumfahrung Engelmannsreuth, nicht aus dem Auge verlieren werde man auch die Radwegplanung zwischen Speinshart und Kemnath. Nachdrücklich unterstrich Wasmuth die Bedeutung der Fuhrunternehmen als Partner der Straßenmeisterei. Deren Zuverlässigkeit wurzele wesentlich in ihrem Charakter als mittelständische „inhabergeführte Firmen“, die sich als beständig bewährt und manchen Großkonzern überlebt hätten.













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