Pressath
26.09.2021 - 14:41 Uhr

Jugendliche erleben Demokratie bei der Juniorwahl an der Mittelschule Pressath

In einem authentischen Wahllokal können die Schüler der Mittelschule Pressath ihre Stimme abgeben. Zum Wahlvorstand gehören Tamino Pfleger, Elias Fahrnbauer und Schriftführerin Anita Meier, die die korrekte Abgabe des Stimmzettels überwacht. Bild: Grund- und Mittelschule Pressath/exb
In einem authentischen Wahllokal können die Schüler der Mittelschule Pressath ihre Stimme abgeben. Zum Wahlvorstand gehören Tamino Pfleger, Elias Fahrnbauer und Schriftführerin Anita Meier, die die korrekte Abgabe des Stimmzettels überwacht.

Die Wähler der Zukunft sollen anhand einer Wahlsimulation die Grundsätze und Abläufe demokratischer Wahlen kennen lernen: Das ist das Ziel der Juniorwahl, Deutschlands größtem Schulprojekt zur politischen Bildung. Seit 1999 findet es begleitend zu Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen statt. Eine der 4513 Schulen in Deutschland, die sich für die Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 angemeldet haben, ist die Mittelschule Pressath.

Die schulinterne Vorbereitung musste wegen des späten Schulbeginns in Bayern naturgemäß sehr kurzfristig ausfallen. Die für den Unterricht im politiknahen Fach GPG (Geschichte/Politik/Geographie) verantwortlichen Lehrer Max Melchner und Jan Wiltsch trugen dafür die Verantwortung.

Am Freitag schritten die beteiligten Klassen nun zur Tat und führten die Juniorwahl 2021 so realitätsnah wie möglich durch. Stellvertretender Schulleiter Holger Popp hatte zuvor Kontakt mit der Stadt Pressath aufgenommen und so ermöglicht, dass ein originales Wahllokal zur Verfügung stand.

Die als Wahlhelfer und Wahlvorstände eingesetzten Schüler legten im Vorfeld Wählerverzeichnisse an und wiesen ihre Mitschüler mit echten Wahlbenachrichtigungskarten auf die bevorstehende Wahl hin. Am Wahltag mussten diese Benachrichtigungen in Verbindung mit einer Legitimation, etwa dem Schülerausweis, vorgelegt werden.

Auf echten Stimmzetteln des Stimmbezirks 235 (Weiden) konnten sich die jugendlichen Wähler dann für Kandidaten und Parteien entscheiden und ihre Kreuze in den authentischen Wahlkabinen machen. Die ausgefüllten Stimmzettel landeten in einer zuvor versiegelten Wahlurne und wurden im Anschluss wie bei der richtigen Wahl ausgewertet. Das Ergebnis wurde zentral übermittelt und blieb selbstverständlich bis zum Abschluss der tatsächlichen Bundestagswahl geheim.

Von 63 Wahlberechtigten gaben 58 ihre Stimme ab, was eine Wahlbeteiligung von rund 92 Prozent ergibt. Besonders erfreulich war dabei, dass die „Spielregeln“ nahezu perfekt eingehalten und nur zwei ungültige Stimmzettel abgeben wurden. „Das spricht für eine gute Vorbereitung“, findet Laura Männeke aus der 8. Klasse, die als Wahlvorstand den reibungslosen Ablauf leitete: „Und dafür, dass unsere Schüler die Juniorwahl ernst nehmen.“ Schriftführerin Anita Meier pflichtet ihr bei: „Das war eine gelungene Sache, die wir gerne wiederholen.“

Auch wenn die Auszählung der Stimmen, das Eintragen der Ergebnisse und das Verfassen der Wahlniederschrift einige Zeit in Anspruch nahmen, äußerten sich die als Beisitzer im Wahlvorstand tätigen Elias Fahrnbauer, Tamino Pfleger und Laura Gösl ebenfalls positiv über die Möglichkeit, Demokratie und das Prozedere bei Wahlen hautnah zu erleben.

 
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