Erster Halt war in Lindau. Nach dem Mittagessen eroberten die 43 Teilnehmer die Insel auf eigene Faust. Es gab viel zu sehen. Die Häuser im Baustil der Donaumonarchie, das bemalte Rathaus und der herrliche Hafen ließen Urlaubsgefühle entstehen. Bei strahlendem Sonnenschein konnte man den Leuchtturm erklimmen und die Insel und den Hafen gut überblicken.
Eigentliches Ziel war jedoch Bregenz mit seinen Seefestspielen. Dort lud die Seepromenade zum Verweilen ein. Ein Höhepunkt, dem Alle entgegenfieberten, war Verdis Oper „Rigoletto“. Die Inszenierung und das bewegliche Bühnenbild begeisterten die Kulturreisenden ebenso wie der exzellente Gesang der Künstler. Die bewegliche Bühne befindet sich direkt auf dem See. Die Kulisse ist einzigartig. Von Beginn an zog die Inszenierung von Philipp Stölzl die Zuschauer in ihren Bann. Gekonnt wurden die beweglichen Bühnenelemente für die Handlung eingesetzt. Der riesige Kopf folgte mit seinem Blick stets dem Ort der Handlung, drückte aber auch Gefühle wie Abneigung und Freude aus. Auch musikalisch war „Rigoletto“ ein wahrer Hochgenuss.
Nach einer kurzen Nacht stärkten sich alle an einem überaus großzügig bemessenen Frühstücksbuffet, bevor es bei Regen nach Bregenz ging. Die Landeshauptstadt Vorarlbergs überraschte mit ihrem Mix aller Baustile. So manche Kulturschätze fanden sich in der sogenannten Oberstadt. So zum Beispiel der Martinsturm, der 1601 als ehemaliger Getreidespeicher in der Architektur des Italienischen Baustils entstand. Später als Gotteshaus genützt, zeigten die Mauern sehr alte Fresken, die biblische Szenen aufwiesen. Dass auch der Bodensee in Laufe der Jahrhunderte immer mehr verlandet, war nicht allen Teilnehmern bewusst. Die besichtigte Nepomukkapelle, einst für die Seefahrer am Seeufer errichtet, befindet sich nun mitten in der Stadt.
Die Fahrt auf den Hausberg mit der „Pfänderbahn“ erfolgte bei Nieselregen. Doch am Nachmittag hatten die Reisenden bei der Schiffsrundfahrt auf dem Bodensee wieder freie Sicht. Abends ging es in die zweitgrößte Stadt Vorarlbergs, Feldkirch, ein Städtchen mit bezauberndem Flair. Bei einbrechender Dunkelheit zogen die Kulturreisenden mit dem Nachtwächter durch den Ort und erfuhren so manche kuriose Legende. Auf der Heimfahrt wurde tags darauf noch Ulm erkundet. Dort beeindruckten vor Allem das „Schiefe Haus“ im Fischerviertel, das bemalte Rathaus und das Ulmer Münster mit dem höchsten Turm Deutschlands.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.