Pressath
23.07.2018 - 11:03 Uhr

Obolus für die Orgel

„Eine Kirche ohne Orgel ist wie ein Körper ohne Seele“, sagte einst Albert Schweizer und meint damit, dass die Orgel die Königin der Instrumente ist. Die „Königin“ in der Stadtpfarrkirche in Pressath ist seit geraumer Zeit sehr krank.

Vorsitzender der Chorgemeinschaft St. Georg, Hans Sattler (von links), Stadtpfarrer Edmund Prechtl, stellvertretende Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Erna Schilling, und Musikalischer Leiter Richard Waldmann sind über die Spende dankbar. is
Vorsitzender der Chorgemeinschaft St. Georg, Hans Sattler (von links), Stadtpfarrer Edmund Prechtl, stellvertretende Vorsitzende der Chorgemeinschaft, Erna Schilling, und Musikalischer Leiter Richard Waldmann sind über die Spende dankbar.

(is) Befunduntersuchungen durch diverse Fachleute haben ergeben, dass manche der Register nicht mehr spielbar sind. Stadtpfarrer Edmund Prechtl hat die Zeichen der Zeit erkannt und will die Orgel reparieren lassen. Ein Gutachten vom Orgelsachverständigen der Diözese Regensburg, Professor Kunibert Schäfer, ist in Auftrag gegeben und nach Vorlage der Expertise soll endgültig entschieden werden, wie es weiter gehen kann.

Stadtpfarrer Prechtl hat in einem seiner letzten Pfarrbriefe auf das Problem der Orgel hingewiesen. Dieser Hinweis ist bereits auf „fruchtbaren Boden“ gefallen. Die Chorgemeinschaft St. Georg hatte ein Benefizkonzert zugunsten der Orgel ins Gespräch gebracht, und der Ortsgeistliche war sofort mit der Aktion einverstanden. Ende Juni fand das Konzert statt, das von der Chorgemeinschaft zusammen mit BBQ Brass unter der Leitung von René Bauer gestaltet wurde.

Knapp 250 Besucher waren mehr als begeistert und spendeten exakt 1.963 Euro für die Orgel. Die Chorgemeinschaft mit dem musikalischen Leiter Richard Waldmann und der Führungsmannschaft Hans Sattler und Erna Schilling an der Spitze rundeten den Betrag auf 2.000 auf. Sattler wies darauf hin, dass selbstverständlich alle anfallenden Ausgaben für das Konzert durch den Chor übernommen wurden. Wahrlich eine bemerkenswerte Aktion. Sattler und Waldmann berichteten auch, dass die Spende als ein kleiner Dank an den Pfarrer gedacht ist: für die große Unterstützung, die der Chor immer wieder erhalten hat.

Allen war klar, dass 2.000 Euro bei weitem nicht ausreichen, um die Orgel zu reparieren, aber es sei ein Anfang gemacht und rege eventuell so manchen Gönner zur Nachahmung an.


 
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