Heimleiterin Christine Tschauner begrüßte nach dem Festgottesdienst zahlreiche Gäste. „Unser Altenheim arbeitet mit unterschiedlichen Einrichtungen und Berufsgruppen zusammen, unter anderem mit der Schule, der Kindertagesstätte, mit Ärzten, Apothekern, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden“, erklärte Tschauner. Doch was wäre das Heim ohne die unzähligen ehrenamtlichen Helfer, die ihre wichtigen Aufgaben oftmals im Stillen verrichten und nicht viel Aufhebens um ihre Person machen?
Die Weichen für das Heim wurden vor mehr als einem halben Jahrhundert gestellt. Zum Glück, wie es heute zeigt: „50 Jahre ist es her, dass es im Zentrum von Pressath ein Altenheim gibt. Dem damaligen Stadtpfarrer Josef Brunner ist dieser Schritt zu verdanken. Er setzte sich mit seinen durchdachten Planungen für die oftmals armen und verlassenen Menschen ein. Wichtig war ihm dabei, das Heim Zukunft weisend nicht am Rande, sondern mitten in der Stadt, wo das Leben pulsiert, zu errichten. Im September 1968 wurde es eingeweiht.“
Die Zeit ging auch an diesem Gebäude nicht spurlos vorbei: In den 1990er Jahren war es schließlich notwendig, das Altenheim den gewachsenen Anforderungen hinsichtlich der Betreuung und Pflege anzupassen. Unter Federführung von Stadtpfarrer Ludwig Bock wurde das Haus von 1994 bis 1997 grundlegend renoviert und erweitert. So erhöhte sich unter anderem die Bettenzahl, die Zimmer wurden dem aktuellen Standard angepasst, ein lichtdurchfluteter Speisesaal entstand, ebenso die Cafeteria im Wintergarten. Diözesanbischof Manfred Müller spendete dem neuen Gebäude im August 1997 den kirchlichen Segen. Dadurch hat sich das Alten- und Pflegeheim zu einer modernen Einrichtung und zugleich zu einem Ort der Geborgenheit entwickelt.
Heimleiterin Tschauner, Pflegedienstleiter Christian Fuchs sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen des Hauses hatten alle Hände voll zu tun, die Gäste beim Weißwurstfrühschoppen zu bewirten. Am Nachmittag waren sie beim „Tag der offenen Tür“ mit mehreren Besuchergruppen im Heim unterwegs. In der Küche und der Wäscherei standen die Mitarbeiter Rede und Antwort. Drei Banner, sogenannte „Roll ups“, zeigten im Speisesaal die Entstehungsgeschichte des unter Pfarrer Josef Brunner zwischen 1966 und 1968 errichteten Heimes, die Erweiterungsphase von 1994 bis 1997 unter Pfarrer Ludwig Bock sowie aktuelle Bilder der Einrichtung.
Tschauner, seit Dezember 2000 Heimleiterin, hob die unterschiedlichen Aktivitäten hervor, die den Senioren angeboten werden. Dazu gehören unter anderem das Altenwerk und die Seniorengymnastik.
Und noch etwas stellten die Senioren unter Beweis: Nachdem das Bläserensemble der Musikschule Vierstädtedreieck ihren Auftritt beim Pfarrfest beendet hatte, formierte sich der Altenheimchor, den Günther Hösl seit fast 45 Jahren leitet, um gemeinsam zu singen. Dafür erhielten die Senioren lang anhaltenden Applaus. Unter den Gästen waren auch Hausherr und Trägervorsitzender Stadtpfarrer Edmund Prechtl, Pater Antony D’Cruz, die Mitglieder der Kirchenverwaltung, die Bürgermeister Werner Walberer (Pressath), Carmen Pepiuk (Trabitz) und Thorsten Hallmann (Schwarzenbach), zweiten Bürgermeister Max Schwärzer, Altbürgermeister Anton Gareis sowie den Seniorenbeauftragten der Stadt, Albert Butscher. Martha und Rudolf Ermer, die die Einrichtung fast 30 Jahre geleitet hatten, waren ebenfalls anwesend.
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