Auskünfte über den Planungsstand in Sachen Kernwegenetz erbat ein Einwohner bei der Bürgerversammlung im Pfarrsaal. Die bekam er auch: Die Zukunft des Kernwegenetzes sei ungewiss, da nicht klar sei, wann von Seiten des Landes Mittel freigegeben werden, erläuterte Bernhard Stangl. Vor 2025 rechne man nicht mit einem Beginn der Ausbauarbeiten. Deshalb habe die Stadt beispielsweise den Ausbau der als „Kernweg“ anerkannten Straße von Wollau zur Winterleite bereits in eigener Regie vorgenommen.
Derselbe Besucher mahnte außerdem die Sicherung des nach Uferunterspülungen in ihrer Standfestigkeit gefährdeten Baumbestands zwischen „Wasserkante“ und früherer Badeanstalt an. Hierzu steht laut Bürgermeister Stangl in nächster Zeit ein Ortsgespräch mit Vertretern von Unterer Naturschutzbehörde und Wasserwirtschaftsamt über die geplanten weiteren Ausbaggerungsarbeiten an. Bei dieser Gelegenheit werde auch über die Baumbestandserhaltung gesprochen.
Anregung für Altenpark erwünscht
Stangl informierte über den Altenpark, von dem nach den Worten eines Besuchers nur noch eine Wiese geblieben ist. Dieser werde zurzeit nur gemäht, so der Bürgermeister. Für Spaziergänge eigne er sich schon wegen der dort häufigen Mücken und Schnaken und der Überflutungen bei Hochwasser nur bedingt. Im Zuge weiterer Hochwasserschutz- und Ufergestaltungsplanungen an der Haidenaab werde man möglicherweise auch diesen Bereich mit einbeziehen. Auf jeden Fall werde sich die Verwaltung Gedanken über die künftige Gestaltung und Nutzung machen und nehme Anregungen der Bürger gern entgegen.
Auf eine Anfrage zur Zukunft des von der Stadt erworbenen Bahnhofsgebäudes erwiderte er, dass vertrauliche Gespräche mit einem Investor liefen. Über Einzelheiten könne er allerdings derzeit noch nicht sprechen.
Stangl blickte in der Versammlung auch auf die vergangenen zwei Jahre zurück. Trotz Pandemie sei „in Pressath die Zeit nicht stehengeblieben“, und „wir haben a bissl was getan“. So habe das Jahr 2020, Stangls erstes Amtsjahr als Bürgermeister, im Zeichen der Baumgartenstraßensanierung, des Startschusses für den Feuerwehrhausbau in Dießfurt und der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Troschelhammer gestanden. Für bedürftige Grund- und Mittelschüler ohne eigene Computer habe man Laptops angeschafft und begonnen, das Stadtbild durch Blumenpflanzungen bunter zu gestalten. Der Kiesibeach habe neue Sitzbänke und Umkleidekabinen und der Professor-Dietl-Park Spielfelder, Weihnachtsdekoration und mit launigen Sprüchen versehene Abfalleimer erhalten.
Anpflanzung und "Wunderpark"
Für 2021 erinnerte Stangl unter anderem an die ersten Vorbereitungen für die heuer begonnene Errichtung eines neuen Netto-Marktes und an die vom Landestheater Oberpfalz initiierte erste Poesiebretter-Aktion im Dietl-Park, die seither vom Kulturkreis fortgeführt werde: „In anderen Kommunen erwägt man Ähnliches“, wusste er zu berichten. Weitere Themen waren die experimentelle Anpflanzung klimawandelbeständigerer Baumarten im Riggauer Wald, die Einweihung eines weiteren Teilstücks der „3-P-Radwegverbindung Paris-Pressath-Prag“ und der Beginn der seit langem nicht nur von Anwohnern gewünschten Überflutungsschutzmaßnahme mit dem Ausbaggern der Haidenaab. Heuer schließlich habe die Stadt in Zusammenarbeit mit einem Anwohner mit der Eybweg-Sanierung begonnen, die Digitalisierung des Schulbetriebs fortgeführt, und am Kiesibeach habe Thomas Meisel mit städtischer Unterstützung seinen „Wunderpark“ eröffnet.
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